Mutters Stimmbruch
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Narrateur(s):
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Katharina Thalbach
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Auteur(s):
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Katharina Mevissen
À propos de cet audio
»Mutter hatte immer gedacht, dass man im Leben zwei Stimmen bekommt: erst die Milchstimme, mit ihr lernt man sprechen. Und später die erwachsene Stimme, mit ihr lernt man zu sagen, was man will. Aber wenn die zweite Stimme gehalten hätte, was sie verspricht, wozu hätte Mutter dann noch eine dritte gebraucht?«
Mutter ist schon lange kinderlos und hat nun auch noch ihre Stimme verloren. Sie muss sich gänzlich neu erfinden, um wieder stark und laut zu werden. Der Herbst kommt wenig überraschend, doch er erwischt sie kalt. Denn Mutter ist gar nicht bereit: Das Dach noch immer ungedämmt, der Garten längst nicht winterfest. Sie grollt und bockt, sie streikt und schweigt; sie spricht nicht mal mehr mit sich selbst. Es friert sie oft, der Hals tut weh, und alle Zähne wackeln. Vom Regen sind die Brüste schwer. Was macht der neue alte Körper nur? Ist er noch ich?
Mutter ist eine irrwitzige Figur unbestimmten Alters in einem großen, leeren Haus mit Garten. Ihr bricht die Stimme, ihr gebricht es an allem. Erst ein Zahn-, dann ein Ortswechsel sind nötig, damit sie wieder Boden gewinnt und sich einrichten kann in ihrem Leben. Mutters Stimmbruch ist die Geschichte eines späten Aufbruchs: eine unberechenbare Verwandlung, bei der die Stimme den Ton angibt. Unnachahmlich und humorvoll verleiht Katharina Thalbach dem Buch Stimme.
©2023 Verlag Klaus Wagenbach, Berlin (P)2025 speak low