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Auteur(s): Martin Burckhardt
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Thoughts on time

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Art Philosophie Sciences sociales
Épisodes
  • Im Gespräch mit ... Franziska Sittig
    Sep 14 2025

    Zweifellos markiert der 7. Oktober eine historische Wasserscheide, haben die öffentlichen Feiern des Hamas-Pogroms doch deutlich gemacht, dass das »Nie-Wieder« der deutschen Erinnerungskultur frommes Wunschdenken ist. Eines der größten Rätsel dabei ist, wie und warum ausgerechnet Universitäten, die im letzten Jahrzehnt sich alle Mühe gegeben haben, sich als safe spaces zu etablieren, zu Horten eines neuen, nicht selten militanten Antisemitismus werden konnten. Dass mein Blick hier auf Franziska Sittig gefallen ist, ist insofern nicht erstaunlich, als sie als Studentin an der Columbia University aus nächster Nähe – und mit großer Verwunderung - hat beobachten können, wie noch am Folgetag studentische Hamas-Unterstützer sich auf dem Campus zusammenrotteten, unterstützt von einigen Mitgliedern der Professorenschar selbst. Und weil sie diese Ereignisse für verschiedene Zeitungen und Magazine aufnotiert hat, haben wir uns zu einem Gespräch darüber zusammengefunden. Als Boomer lernt man durchaus Erstaunliches dabei: dass man heutzutage von Zionazis spricht und auf TikTok Videoshorts zirkulieren, die sich die Leugnung des Holocaust zur Aufgabe gemacht haben.

    Franziska Sittig ist Collegiate Associate am Manhattan Institute. Sie studierte in Heidelberg und an der Columbia University in New York City. Sie veröffentlichte Beiträge für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, für die Zeit, die Jüdische Allgemeine, Focus Money, Cicero sowie das US-amerikanische City Journal.

    Franziska Sittig hat veröffentlicht

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    53 min
  • Im Gespräch mit ... Frank Urbaniok
    Aug 24 2025

    Wohl kein Thema hat die Öffentlichkeit in den letzten Jahren stärker verstört als die Migration, die, im Namen der Menschlichkeit, letztlich in eine Form der inneren Zwietracht, ja, des symbolischen Bürgerkriegs eingemündet ist. Hätte schon die Kölner Silvesternacht die Anhänger der Willkommenskultur lehren können, dass man in Gestalt unzähliger Neubürger durchaus neuartige Probleme gewärtigen muss (wie den Taharrusch dschama'i beispielsweise), war die Verführung, sich dem Rausch des moral grandstanding hinzugeben, doch allzu groß. So groß jedenfalls, dass die classe politique sich kurzerhand weigerte, die selbstgeschaffenen Realitäten zur Kenntnis zu nehmen – während auf der anderen Seite das vielgescholtene „Pack“, in einer verstockten Schweigespirale befangen, sich dem Populismus ergab oder sich damit begnügte, in Leserbriefen das double speak des Einmann zu zergliedern. Die Folgen des gesellschaftlichen Schismas sind allüberall zu besichtigen: Invektiven sind zu einer politischen Währung geworden, während bürgerliche Tugenden in den Hintergrund gerückt sind. In jedem Fall muss der politische Beobachter diagnostizieren, dass der Verlust der äußeren Grenzen die innere Ausgrenzung zur Folge gehabt hat. Dass in dieser noch immer aufgeheizten Debatte mein Blick auf Frank Urbaniok gefallen ist, hat damit zu tun, dass sich hier jemand zu Wort meldet, der, aller xenophoben Neigung unverdächtig, die Entstehung des Problems aus nächster Nähe – und mit professioneller Distanz - hat verfolgen können. Denn als Psychiater, der zuallererst mit persönlichkeitsgestörten Sexualstraftätern beschäftigt war, kann man sich nicht mit der moralischen Verurteilung begnügen, sondern gilt es zuvörderst zu verstehen, was den Betreffenden zu seinem Handeln veranlasst. Dass Urbaniok, der in seiner Eigenschaft als Chefarzt des Psychiatrisch-Psychologischen Dienstes in Zürich, aber auch als Supervisor und Gutachter Tausende von Straftätern kennengelernt hat, sich der Frage der Migration zuwandte, hatte damit zu tun, dass er zunehmend mit Tätern zu tun hatte, deren Handeln eine kulturelle Prägung aufwies. Mehr noch als dies aber frappierte ihn das dröhnende Schweigen seiner Kollegenschar - dass Kriminologen und Migrationsforscher, statt unangenehme Realitäten zur Kenntnis zu nehmen, dem den Schleier des Nichtwissenwollens vorziehen konnten. Genau dies hat ihn veranlasst, ein Buch zu den Schattenseiten der Migration zu verfassen, ein Buch, in das die Erfahrungen eines langen Berufsleben eingeflossen sind.

    Frank Urbaniok ist ein deutsch-schweizerischer forensischer Psychiater. Er war in den Jahren 1997 bis 2018 Chefarzt des Psychiatrisch-Psychologischen Dienstes des Kantons Zürich. Zudem lehrt er an der Universität Konstanz Forensische Psychiatrie.

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    1 h et 11 min
  • Talking to ... Peter Fleming
    Jul 19 2025

    It is difficult to ignore how Capitalism has slipped into a deep values crisis – and indeed, you might be forgiven for thinking we are in a Potemkin village, a zombie economy sustained only by memories of a glorious past or by cash injections from central banks. For this reason alone, our conversation with Peter Fleming was extremely valuable, as he, with his keen sense of fundamental upheavals, recognized the signs of the times early on. Observations like how work has become little more than a mythological narrative for reassuring ourselves of our sense of importance and self-worth, or that universities have turned into dark zones in our era of Human Capital—sometimes jokingly called Whackademia—and that in this morally decayed environment, it is almost impossible to cling to the specter of the homo economicus as the ideal of utility-maximizing rationality. In this sense, it’s only logical that Peter Fleming's dirge ends with a reflection on Capitalism and Nothingness. And while this may be a somewhat somber topic, we found our conversation with him to be very enjoyable and entertaining.

    Peter Fleming is a Professor of Organization Studies at the University of Technology, Sydney. During his time in London, where he taught Business and Society at City University, he chaired the London Living Wage Symposium at the House of Commons. His work has been recognized with several awards.

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    1 h et 10 min
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