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HANSA Podcast

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Auteur(s): Michael Meyer Krischan Förster
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Willkommen zum HANSA Podcast! Ab sofort sprechen wir im maritimen Talk mit interessanten Gästen über das, was sie und die Branche bewegt!© HANSA Économie
Épisodes
  • #115 Seeleute und die Psyche: „Ein noch immer sehr unsichtbares Problem“
    Sep 17 2025
    Das Thema sei immer noch zu sehr unsichtbar: Psychische Probleme von Seeleuten. Charles Watkins, Gründer und Chef von Mental Health Support Solutions (MHSS), wird in der neuen Folge des HANSA Podcast deutlich und übt Kritik an Überlastung dem Umgang mit Formularen und Stigmatisierung. Das Leben an Bord kann für Seeleute sehr hart sein, mentale Probleme sind keine Seltenheit. Die Ursachen sind in vielen Fällen die Überlastung an Bord, Schlafmangel sowie Einsamkeit und soziale Aspekte, sagt Watkins. Aber auch Angststörungen, Traumata und Psychosen spielen eine Rolle, auf die er ausführlich eingeht. Bei der Analyse geht es zudem um kulturspezifische Elemente. Der in Hamburg ansässige Dienstleister hat seinen Ursprung im klinisch-psychologischen Bereich. Watkins hält das Thema trotz vieler neuer Initiativen noch immer für „sehr unsichtbar“. Im Podcast spricht er auch über eine Stigmatisierung von betroffenen Seeleuten und die Angst, über mentale Probleme zu reden. Auch geht er darauf ein, mit welchen Reedereien er und sein Team zusammenarbeiten bzw. welche Bedingungen sie stellen – und wo deutsche Reeder bei dieser Thematik stehen. Einsamkeit und das „Aufeinanderhocken“ zählen nach wie vor zu den größten Probleme für Seeleute in dieser Hinsicht, meint Watkins und erläutert, warum auch die neuen technologischen Mittel und das Internet nur bedingt Abhilfe leisten können – „ein zweischneidiges Schwert“. „Am Ende ist man wieder umgeben von Metall“. Das aber in seinen Augen nach wie vor schwierigste – und heikelste – Thema: „Es sind zu wenig Seeleute pro Schiff, sie können die Arbeit nicht so erledigen wie es nötig wäre.“ Die bestehenden Vorgaben würden nicht eingehalten, kritisiert der Psychologe und spricht über Schichten, Schlafentzug, gezwungenermaßen falsch ausgefüllte Formulare und wissenschaftlich erwiesene Fakten. Watkins spricht u.a. auch über bestimmte Regionen mit besonders hoher Belastung, Mobbing und sexuelle Übergriffe auf Schiffen und spezielle psychologische Aspekte im Beruf des Seefahrers. Es geht außerdem um religiöse und kulturspezifische Aspekte, Gebete, Halluzinationen, Rituale sowie „westliche Arroganz“ und Respekt für andere Kulturen und das Zusammenspiel mit geistlichen und religiösen Hilfseinrichtungen. Nicht zuletzt spricht Watkins über Unterstützung von Reedern – je nach wirtschaftlicher Lage, ein „Vetting“-Prozess bei MHSS, posttraumatische Belastungsstörungen, Psychosen und Angstzustände, Belastung durch Piratenangriffe, Raketen oder Drohnen sowie die Frage nach Be- oder Entlastung durch bewaffnete Guards an Bord.
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    25 min
  • #114 "Großes Potenzial im Schiffbau" – 175 Jahre Fassmer-Werft
    Aug 26 2025
    Harald und Holger Fassmer führen das Schiffbauunternehmen an der Weser in fünfter Generation. In diesen Tagen feiert die Werft ihr 175-jähriges Jubiläum. Anlass genug für eine "Zwischenbilanz" und einen Blick in die Zukunft. Ein wichtiger Schritt war der Wechsel vom Holzbau zu anderen Materialien wie Stahl und Aluminium. Anders als andere Werften der Region konnte Fassmer so überleben. Trotz einiger schwieriger Zeiten – Inflation in den 1920er-Jahren, Kriege, Krisen und die Corona-Pandemie – hat sich Fassmer am Markt gehalten und sich weiterentwickelt. Darüber sprechen Harald und Holger Fassmer im Podcast ebenso wie über "Highlights" und "Lowlights", die Notwendigkeit zur Kooperation im internationalen Wettbewerb (etwa mit der Papenburger Meyer Werft oder der Werft Abeking & Rasmussen), die Besonderheiten bei der Arbeit mit der öffentlichen Hand als Auftraggeber, den Spezialschiffbau, "abenteuerliche" und "experimentelle" Projekte sowie das politisch-regulatorische Umfeld. Lust auf Schiffbau haben die beiden Geschäftsführer "auf jeden Fall" noch. Und auch mit Blick auf die Zukunft sind sie zuversichtlich. Zum Einen, weil sie im Schiffbau noch großes Potenzial sehen. Und zum Anderen, weil die nächste Generation der Familie nachrückt. "Da braucht man sich keine Sorgen zu machen", sagt Harald Fassmer. Das Gespräch dreht sich nicht zuletzt um das Miteinander in einem Familienunternehmen, Werte, Stolz auf das Erreichte ("In der Mehrheit haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen"), Wachstums- und Expansions-Optionen und die politische Förderung.
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    37 min
  • #113 Timo Schön: "Die ‚Ladung‘ Passagier ist etwas ganz anderes"
    Jul 11 2025
    Timo Schön, Geschäftsführer für den türkischen Kreuzfahrt-Terminalbetreiber Global Ports am neuen Standort Bremerhaven, also am Bremerhaven Cruise Port, sieht „unfassbares Potenzial“ im deutschen Weser-Hafen. In der neuen Episode des HANSA PODCASTs spricht er über seinen Wechsel aus der Handelsschifffahrt und seine Ansichten zum Standort Bremerhaven, zur Kreuzfahrt sowie Zukunftspläne und die Zusammenarbeit mit der landeseigenen Hafengesellschaft Bremenports. Ausbau und Weiterentwicklung stehen nach der ersten Phase der Neuaufstellung oben auf der Prioritätenliste für Schön, der mit seiner langjährigen Erfahrung aus anderen Schifffahrtssegmenten einen eigenen Blick auf die „Ladung“ Passagier hat. Seit Jahresbeginn ist der erfahrene Schifffahrtsmanager nach Stationen unter anderem bei Karl Geuther, Frachtcontor Junge, Seaports of Niedersachsen und beim Jade-Dienst Geschäftsführer beim Bremerhaven Cruise Port. Seitdem betreibt nämlich die türkische Global Ports Holding das Kreuzfahrtterminal an der Weser. Schön erläutert das Portfolio der nach eigenen Angaben marktführenden Gruppe und ist zuversichtlich, dass der erst 2004 gegründete Konzern am Standort ein gutes Stück Wachstum erreichen kann. Der gelernte Schiffsmakler hat sich schon immer für die Kreuzfahrt-Branche interessiert. »Die Ladung Passagier ist etwas anderes als flüssiges, trockenes Massengut oder Container oder was es sonst noch alles gibt und ist eine sehr sensible Ladung.« Auf der anderen Seite sei es aber auch so, dass die „Ladung“ ja auch eine eigene Stimme habe, die auch mal ihre Unzufriedenheit äußern könne. Global Ports habe noch einiges vor, "wir streben permanentes Wachstum an". Dazu werden auch Gespräche mit Reedereien geführt, wie Schön erläutert – solche, die schon Kunden sind und eventuell zusätzliche Anläufe realisieren könnten und solche, die man vielleicht als Neukunden gewinnen könnte. Zum Einen will man an den eigenen Abläufen und dem Equipment arbeiten. „Beim Umbau sind uns als Mieter ein Stückweit die Hände gebunden“, so Schön, der über Gespräche mit Bremenports und Wünsche für ein „flexibles Terminal“ beziehungsweise ein „zweites Terminal“ spricht.
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    28 min
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