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Page de couverture de Stunde Null - Digitale Zeitenwende

Stunde Null - Digitale Zeitenwende

Stunde Null - Digitale Zeitenwende

Auteur(s): Oliver Rößling Prof. Dr. Henning Vöpel und Wilbert Hirsch
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À propos de cet audio

Drei Köpfe, die aus unterschiedlichen Perspektiven auf aktuelle und neue Themen schauen und doch immer wieder zusammenfinden. Die Gesellschaft befindet sich in einem Wandel, wie es ihn so noch nicht gegeben hat. Die digitale Zeitenwende steht ins Haus und jeder steht in ganz unterschiedlicher Weise dieser Herausforderung gegenüber. Henning, Oliver und Wilbert teilen ihre Erfahrung und Meinungen ganz offen und unverblümt mit ihrer Hörerschaft, reißen gelegentlich ideologische sowie interdisziplinäre Silogrenzen ein und philosophieren über künftige oder alternative Entwicklungen und Trends.Oliver Rößling, Prof. Dr. Henning Vöpel und Wilbert Hirsch Économie
Épisodes
  • 💀 Der große Job-Exodus: Wenn KI 🤖 Karrieren frisst⚡️
    Nov 8 2025

    Zusammenfassung

    Diese Podcast-Folge widmet sich der existenziellen Krise des deutschen Arbeitsmarkts. Die KI-Revolution und multiple Wirtschaftskrisen haben eine perfekte Sturm-Situation geschaffen, die besonders gut ausgebildete Akademiker trifft. Das Gespräch entwickelt sich von konkreten Jobängsten zu philosophischen Fragen über Bewusstsein und Empathie. Besonders brisant: Die Diskussion mündet in einer dystopischen Vision, in der KI-Kapitalismus zum Kommunismus konvergiert.

    🚨 Massenentlassungen & Strukturwandel

    Der deutsche Arbeitsmarkt erlebt eine beispiellose Krise. Selbst gut ausgebildete Akademiker finden nach monatelanger Suche keine Jobs mehr. Unternehmen führen Pauschalentlassungen ganzer Abteilungen durch, ohne Einzelfälle zu prüfen. Der "zweite China-Schock" trifft die deutsche Industrie im Automobil- und Maschinenbau, während Europa wirtschaftlich ins Abseits gerät.

    🤖 KI als Jobkiller

    Programmierer waren "die ersten", deren Job obsolet wurde. Werbefilme, die früher 500.000 Euro kosteten, entstehen heute in fünf Minuten für 100 Euro. Bereits 60-70% des Social Media Contents sind KI-generiert. Die jüngere Generation trifft es am härtesten – sie kommt gar nicht erst in Positionen hinein.

    🧠 Philosophie: Mensch vs. Maschine

    Kann KI echte Gefühle haben oder nur simulieren? KI kennt weder Tod noch Schmerz noch Angst – ihr fehlt die existenzielle Dimension. Wenn KI uns perfekt spiegelt und denselben Effekt wie menschliche Empathie erzielt – ist der Unterschied noch relevant? Besorgniserregend ist die Selbstreferenzierung: KI trainiert sich mit KI-generierten Inhalten.

    💡 Der Fachkraft-Paradox

    Exzellente Fachkräfte sollten KI nutzen, um von guter zu herausragender Arbeit zu gelangen. Ein Fehler ist der Versuch, ungeschulte Werkstudenten mit KI-Prompts Fachkräfte ersetzen zu lassen. Generalisten haben bessere Chancen als Spezialisten. Der Schlüssel: komplementär zur KI werden statt substituierbar.

    💰 Der KI-Kapitalismus & seine Folgen

    Es zeichnet sich extreme Vermögenskonzentration bei wenigen Tech-Oligarchen ab. Zuckerbergs unterirdischer Bunker wirkt wie ein Vorbote. Die These: Wenn Produktionsmittel sich selbst reproduzieren, konvergiert Kapitalismus zu Kommunismus. Mit Roboter-Sklaven braucht man keinen Tauschhandel mehr. Der Machtinstinkt bleibt jedoch – und das macht die Situation gefährlich.

    ⚠️ Existenzangst & Sinnfrage

    Was bleibt vom Leben, wenn Erwerbsarbeit wegfällt? Qualifikation wird bedeutungslos, aber wozu dann studieren? Die Gesellschaft muss lernen, Sinn außerhalb des Jobs zu finden. Es geht um die fundamentale Frage nach Selbstwirksamkeit und Bedeutung.

    🔮 Zukunftsszenarien

    Die Utopie verspricht, dass KI Ressourcenprobleme löst und Forschung um Faktor 100 beschleunigt. Die Dystopie: Wenige besitzen Roboter-Sklaven, die Masse wird überflüssig. Aktuelle Ressourcen reichen nicht für 9+ Milliarden Menschen. Grundeinkommen erscheint als logische Konsequenz. Selbst Handwerksberufe sind durch Robotik bedroht.

    🚫 Die ignorierte Revolution

    Die Politik diskutiert Rente bis 67+, ignoriert aber die KI-Revolution. Das demografische Problem verlagert sich dramatisch. Die Diskrepanz zwischen Veränderungstempo und politischer Trägheit könnte fatal werden.

    🌍 Der optimistische Kontrast

    Noch nie ging es so vielen Menschen so gut. Noch nie waren so viele so gut gebildet. Die Gesellschaft wird sozialer. Vielleicht entwickelt sich das Machtgelüst zurück, wenn Knappheit überwunden wird.

    Fazit: Nach fast 10 Jahren Podcast-Diskussionen wird es jetzt "akut" – die dystopischen Szenarien materialisieren sich schneller als gedacht.

    Die wichtigsten Themen

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    49 min
  • Zwischen Katzenvideos 🐈 und Kulturkampf: Braucht unsere Demokratie eine digitale Renaissance?
    Sep 25 2025

    In dieser Folge von „Stunde Null – Digitale Zeitenwende“ drehen wir den Blick weg vom Dauerkrisenmodus hin zur Frage, wie eine gute Zukunft aussehen kann. Mit am Tisch: Pascal Kümper, Unternehmer und Techie, heute unser spontaner Jam-Session-Gast. Schnell wird klar, Utopie heißt nicht Schlaraffenland. Es geht nicht um eine perfekte Welt ohne Reibung, sondern um bessere Rahmenbedingungen, in denen wir Konflikte zivil, vernünftig und konstruktiv austragen.

    Der rote Faden: Rationalität braucht ein Wertefundament. Ob wir das Ethik nennen oder Spiritualität, am Ende geht es um einen gemeinsamen Kern an Haltungen, der Zusammenhalt ermöglicht. Wenn Vernunft und Werte zusammenspielen, entsteht Gemeinsinn statt Kulturkampf. Daraus leitet sich eine sehr bodenständige Utopie ab: eine belastbare Demokratie, ein reformiertes, handlungsfähiges Europa, das seine Werte lebt. Nicht als Heilsversprechen, sondern als Richtung, die heute Entscheidungen beeinflusst.

    Ein zweites großes Feld ist die digitale Öffentlichkeit. Das Internet startete als Emanzipationsversprechen, irgendwo zwischen Katzenvideos und globaler Vernetzung. Heute erleben wir Suchtmechaniken, Polarisierung und ein öffentliches Gespräch, das oft gegen die Wand läuft. Reicht Regulierung? Nein. Ohne Bildung keine digitale Mündigkeit. Ohne kluge Regeln keine fairen Spielbedingungen. Beides zusammen ist der Einstieg in eine digitale Renaissance, die den Menschen wieder in die Lage versetzt, Quellen einzuordnen, Algorithmen zu verstehen und sich nicht von Empörungsökonomien treiben zu lassen.

    Spannend ist auch unser Zeithorizont. Nach Corona denken viele in kürzeren Zyklen. „Utopie nächstes Jahr?“ Klingt gut, hat aber einen Haken. Wer nur im Quartal plant, verliert die großen Entwürfe. Trotzdem lohnt es sich, konkrete Schritte zu benennen, die schon morgen Wirkung entfalten können: bessere Medienbildung in Schulen und Betrieben, transparente Plattformregeln mit echter Durchsetzung, eine europäische Digitalarchitektur, die Gemeinwohl priorisiert, und eine politische Kultur, die Differenz aushält.

    Wir halten fest: Utopien kippen schnell ins Totalitäre, Dystopien treffen alle. Die Lösung liegt im Prozess, nicht im Endzustand. Demokratie bleibt anstrengend, aber sie ist genau der Rahmen, in dem wir Fortschritt verhandeln können. Oder, einfacher gesagt, Utopie ist keine Zieladresse, sondern ein Kompass. Die Richtung wählen wir gemeinsam.

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    41 min
  • Volle Dröhnung Zukunft - Rausch oder Absturz 😵‍💫 in der KI-Ära
    Sep 12 2025

    Die Folge schwenkt rasch in eine grundsätzliche Lageanalyse: Künstliche Intelligenz verändert Arbeit, Gesellschaft und Machtgefüge. Die Gesprächsrunde verhandelt das Spannungsfeld zwischen sozialpolitischen Antworten wie einem bedingungslosen Grundeinkommen und dem Plädoyer für sinnstiftende Erwerbsarbeit. Einigkeit besteht darin, dass KI Tätigkeiten nicht nur ersetzt, sondern vor allem verlagert und verstärkt. Generalisten können mit KI deutlich mehr Projekte parallel souverän managen, während tief spezialisierte Expertinnen und Experten heute ganze End-to-End-Vorhaben alleine liefern, die früher Teams brauchten. Praktisch zählt weniger der „perfekte Prompt“ als ein iterativer Workflow über Spracheingaben, gleichwohl bleiben probabilistische Modelle fehleranfällig und halluzinieren gelegentlich.

    Vor diesem Hintergrund diskutiert die Runde, welche neuen Rollen jenseits klassischer Erwerbsarbeit aufgewertet werden sollten, von Community- und Vereinsarbeit bis zu kreativen, nicht automatisierbaren Tätigkeiten. Gleichzeitig wird ein realistischer Blick auf die Adoptionskurve geworfen: Viele Menschen waren von der früheren Digitalwelt mit überladenen Oberflächen überfordert, KI-Interfaces holen sie über einfache Spracheingaben wieder ab. Der gesellschaftliche Rahmen ist jedoch geprägt von Krisenerfahrungen der letzten Jahre, was die Debatte häufig düster färbt und zu Resignation verleiten kann. Der Appell lautet, KI als Ergänzung zu verstehen und Menschen aktiv mitzunehmen, statt sie über Transferleistungen zu verwalten.

    Ein zentrales Motiv ist der Konflikt zwischen Datenschutz und Bequemlichkeit. Am Beispiel großer Plattformen wird kritisiert, dass in Nutzungsbedingungen weitreichende Einwilligungen versteckt sind und neue Funktionen wie das Teilen sehr großer Dateien auch als Datenzufuhr für Trainingszwecke gelesen werden können. Die Runde schlägt als europäische Antwort einen persönlichen „Agenten“ vor, der AGB und Cookie-Banner nutzerseitig prüft, rote Linien kennt und vor riskanten Klauseln warnt. Transatlantische Datenabkommen und regulatorische Grauzonen erhöhen den Druck auf individuelle Mündigkeit: Wer um der Bequemlichkeit willen Prinzipien aufgibt, stärkt Monopole und schwächt sich selbst.

    Geopolitisch kontrastiert die Episode das hohe Innovationstempo in den USA mit der europäischen Regelarchitektur. Data Act, Digital Services Act und Digital Markets Act werden als Versuch gewürdigt, Datenzugänge fairer zu gestalten, Marktmacht zu begrenzen und Plattformen in Verantwortung zu nehmen. Zugleich kritisiert die Runde US-politische Angriffe auf diese Regeln und warnt vor oligarchischen Tendenzen, wenn ökonomische, technologische und politische Macht zu eng zusammenfallen. Macht wird als notwendige, aber zu legitimierende Ressource verstanden, idealerweise „geliehen“ durch demokratische Verfahren. Problematisch sei, wenn sehr alte Entscheidungsträger mit kurzen persönlichen Zeithorizonten historische Risiken in Kauf nehmen, während jüngere Führungsgenerationen stärker auf langfristige Folgen achten.

    Europa bleibt ambivalent: Stärken wie Rechtsstaatlichkeit, wertebasierte Standards und Detailliebe stehen einer institutionell bedingten Langsamkeit gegenüber. Die Gesprächspartner plädieren für mehr Souveränität bei Schlüsseltechnologien, ohne die ökonomischen Vorteile des Binnenmarkts zu verlieren. Im Alltag ist KI bereits nützlich, von Transkription über Recherche bis zu Produktivitätsgewinnen im Projektgeschäft, zugleich spüren nicht alle sofort einen Mehrwert. Der Schlussblick ist bewusst konstruktiv: Die nächste Folge soll die Utopie in den Mittelpunkt stellen und konkret machen, wie KI Bildung, Gesundheit, Wohlstand und gesellschaftliche Teilhabe positiv voranbringen kann.

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    40 min
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