Page de couverture de derpodcaster.com Bandi Koeck

derpodcaster.com Bandi Koeck

derpodcaster.com Bandi Koeck

Auteur(s): Der Podcaster Bandi Koeck
Écouter gratuitement

À propos de cet audio

Deine Geschichte bewegt: Geschichten verbinden uns, berühren unsere Herzen und schaffen unvergessliche Momente. Jeder von uns trägt eine einzigartige Geschichte in sich – vielleicht eine lustige Anekdote, eine bewegende Begegnung oder ein Erlebnis, das das Leben verändert hat. Hast du auch so eine besondere Geschichte, die du mit anderen teilen möchtest? Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, zum Lachen bringt oder einfach nur gut unterhält? Dann bist du bei uns genau richtig! Wir glauben fest daran, dass geteilte Geschichten doppelte Freude bereiten. Sie schaffen Verbindungen zwischenDer Podcaster Bandi Koeck Sciences sociales
Épisodes
  • Der erfahrene Kiwi-Züchter - Nikolaus Peer
    Sep 28 2025

    Wenn man durch den Garten von Nikolaus Peer in Göfis spaziert, wird schnell klar: Hier arbeitet jemand mit Leidenschaft, Geduld und einem tiefen Verständnis für die Natur. Zwischen Obstbäumen, Rebstöcken und Beerenpflanzen gedeihen Kiwipflanzen, die in Vorarlberg noch immer Seltenheitswert haben. Peer war einer der Ersten, die im Ländle vor über 30 Jahren mit der exotischen Frucht zu experimentieren begannen – und das mit großem Erfolg. Heute erntet er jährlich bis zu 2.000 Früchte.

    Dabei ist die Kiwi für ihn mehr als nur eine Ergänzung zur Selbstversorgung. Der gelernte Drucker und ausgebildete Baumwärter verbindet in seiner Arbeit fundiertes Wissen mit praktischer Erfahrung. Den entscheidenden Anstoß erhielt er in den 1980er Jahren, als er in Wädenswil in der Schweiz eine professionelle Kiwi-Pflanzung besichtigte. Dort lernte er in wenigen Stunden, wie man die empfindlichen Pflanzen richtig schneidet, erzieht und pflegt. Dieses Wissen hat er über Jahrzehnte verfeinert und an die Bedingungen im Vorarlberger Rheintal angepasst.

    Von der Pflanze zur Kulturführung
    Peer empfiehlt stets, männliche und weibliche Pflanzen getrennt zu setzen – künstlich gezüchtete Zwitterpflanzen seien keine Lösung, da sie langfristig nicht stabil bleiben. Platz ist entscheidend: Eine männliche Pflanze kann bis zu acht weibliche befruchten, benötigt aber ausreichend Raum. Auch der Boden spielt eine zentrale Rolle – sauer muss er sein, kalkhaltige Erde wäre Gift für die Kiwi.

    Das Stützgerüst, das Peer für seine Pflanzen errichtet hat, erinnert an ein Wagenrad oder einen gespannten Schirm. Jahr für Jahr bindet er die neuen, meterlangen Triebe sorgfältig herunter, damit die Früchte in Kopfhöhe hängen und leicht zu ernten sind. Doch nicht die Menge allein zählt: Damit Aroma und Qualität stimmen, dünnt er die Pflanzen im Sommer aus – viele kleine Früchte werden früh entfernt, damit die verbleibenden groß und aromatisch heranreifen können.

    Ökologisches Arbeiten und Verarbeitung
    Seine Kulturführung ist durchdacht und nachhaltig. Mit einer speziellen Bodenbedeckung aus Laub, Häcksel und Vlies schafft er ein Mikroklima, das Wasser speichert und die Pflanzen auch in heißen Sommern versorgt – ganz ohne tägliches Gießen. Gedüngt wird biologisch im geschlossenen Kreislauf.

    Die Ernte im Spätherbst reicht oft bis ins nächste Jahr. Kiwis lagert er im Erdkeller, wo sie unter idealen Bedingungen monatelang frisch bleiben. Ein Teil wird frisch verzehrt, ein anderer getrocknet – in aufwendiger Handarbeit, Scheibe für Scheibe, schonend bei niedriger Temperatur. So entstehen süße, grüne Ringe, die optisch wie geschmacklich überzeugen.

    Vermittler von Wissen
    Peer ist nicht nur Züchter, sondern auch ein leidenschaftlicher Vermittler. Als Mitglied des Obst- und Gartenbauvereins Göfis gibt er sein Wissen in Kursen und Gesprächen weiter. Seine Botschaft: Kiwi-Anbau ist keine Hexerei – mit Geduld, einem geeigneten Standort und der richtigen Pflege können auch heimische Hobbygärtner Erfolg haben.

    Über die Jahre hat sich Nikolaus Peer einen Namen als Kiwi-Pionier gemacht – nicht nur in Göfis, sondern weit über die Gemeinde hinaus. Wer ihn erlebt, merkt schnell: Hier spricht einer, der nicht nur gärtnert, sondern im besten Sinne kultiviert.

    Factbox: Nikolaus Peer

    • Wohnort: Göfis, Vorarlberg
    • Beruf: Gelernter Drucker, ausgebildeter Baumwärter
    • Spezialgebiet: Kiwi-Anbau seit den 1990er-Jahren
    • Anbaufläche: ca. 35 Obstbäume, 20 Rebstöcke, zahlreiche Beeren – und mehrere Kiwi-Pflanzungen
    • Ernte: 1.000–2.000 Früchte jährlich
    • Besonderheit: erste Kiwi-Pflanzungen in Göfis, nachhaltige Bewirtschaftung, biologische Düngung
    • Verarbeitung: Frischverzehr, Lagerung im Erdkeller, Trocknung
    • Engagement: Mitglied im OGV Göfis, gibt Kurse und Tipps für Hobbygärtner


    Voir plus Voir moins
    20 min
  • Der filmende Bergführer - Stefan Fritsche
    Sep 20 2025

    Stefan Fritsche, geboren 1981, lebt in Ludesch im Walgau. Er ist Berg- und Skiführer seit 2014, technischer Leiter bei der Bergrettung Vorarlberg und ausgebildeter Bergrettungs-Ausbildner. Neben seiner Tätigkeit in den Bergen hat er sich in den vergangenen Jahren auch als leidenschaftlicher Fotograf und Filmemacher etabliert.

    Schon früh prägten ihn die Touren mit seiner Familie in die Alpen. Der Vater war selbst Bergsteiger, was Stefan nicht nur Zugang zu Ausrüstung, sondern auch den Mut gab, sich selbst auf die Felsen zu wagen. Was als Hobby begann, entwickelte sich zur großen Leidenschaft: erst Felsklettern, dann alpine Touren, später Hochtouren in der Schweiz und Expeditionen in die weite Welt.

    Ursprünglich schlug Fritsche jedoch einen ganz anderen beruflichen Weg ein. Nach der Pflichtschule absolvierte er die HTL Imst für Innenausbau und Möbelbau, wurde Tischlergeselle und technischer Zeichner und führte sogar eine Zeit lang den väterlichen Tischlereibetrieb weiter. Doch das Holzhandwerk trat mehr und mehr in den Hintergrund, bis die Berge endgültig den Mittelpunkt seines Lebens bildeten.

    Die Aufnahmeprüfung für die Bergführerlaufbahn gilt als große Hürde: nur ein Bruchteil der Bewerber schafft den Einstieg. Fritsche bestand und absolvierte die zweijährige, sehr intensive Ausbildung. Seitdem führt er Gäste auf klassische Touren in den Alpen – vom Großglockner über den Mont Blanc bis zu Expeditionen in Südamerika, Alaska oder in den Himalaya. Seine besondere Begeisterung gilt Patagonien, wohin ihn bereits mehrere Reisen führten.

    Die zweite große Leidenschaft Fritsches ist die Kamera. Erste Erfahrungen sammelte er als Höhenkameramann bei einer ServusTV-Expedition zum Mount Everest, wo er 2011 als Ersatzkameramann einsprang und Aufnahmen auf über 8.000 Metern Höhe machte. Dieses Erlebnis weckte endgültig seine Faszination für die Filmarbeit im extremen alpinen Umfeld.

    Später realisierte er eigene Filmprojekte, oft zusammen mit Bergführer- und Kletterkollegen. Besonders bekannt wurde der Film „Vorarlberg Vertikal“, der die Klettergeschichte der Region anhand dreier Generationen porträtiert. Trotz finanzieller Hürden und der Verzögerungen durch die Corona-Pandemie wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen und auf Festivals gezeigt. Weitere Filmideen – insbesondere im alpinen Bereich – stehen für die Zukunft im Raum.

    Neben seiner Tätigkeit als Führer und Filmemacher engagiert sich Fritsche stark in der Bergrettung. Als technischer Leiter ist er für Ausbildung, Sicherheit und Ausrüstung verantwortlich. Dieses Engagement ist ehrenamtlich und nimmt dennoch einen bedeutenden Teil seiner Zeit ein.

    Im Winter führt Stefan regelmäßig am Arlberg Gäste auf Skitouren. Parallel dazu plant er immer wieder große Reisen – aktuell erneut nach Patagonien, wo er zusammen mit einem Freund anspruchsvolle Routen klettern will. Beruflich wie privat bleibt er dem Berg treu: als Führer, Retter, Kletterer und Filmemacher.

    • Geboren: 1981

    • Wohnort: Ludesch, Vorarlberg

    • Ausbildung: HTL Imst (Innenausbau und Möbelbau), Tischlergeselle, technischer Zeichner, Berg- und Skiführer (seit 2014)

    • Beruf: Berg- und Skiführer, technischer Leiter Bergrettung Vorarlberg, Filmemacher

    • Projekte:

      • Höhenkameramann am Mount Everest (2011, ServusTV/Terra Mater)

      • Film „Vorarlberg Vertikal“ (Porträt der Kletterszene)

      • Weitere Expeditionen und Filmprojekte in Patagonien, Alaska, Himalaya, Karakorum

    • Leidenschaften: Klettern, Skitouren, Hochtouren, Film- und Fotografie

    • Besonderes: Vier Reisen nach Patagonien, Expeditionserfahrung weltweit, starker Fokus auf regionale Klettergeschichte


    Voir plus Voir moins
    18 min
  • Der KI-Experte - Arno Brändle
    Sep 14 2025

    Wenn Arno Brändle erzählt, spürt man sofort: Dieser Mann hat mehr erlebt, als in ein Lehrerleben passt. Und doch ist er seit 35 Jahren Lehrer – und das mit einer Leidenschaft, die man ihm nicht immer zugetraut hätte. Denn eigentlich war es gar nicht sein Traumberuf. Erst in Liechtenstein, als er plötzlich nicht einer von vielen Lehrern war, sondern Klassenlehrer mit Verantwortung für 13 Jugendliche, erkannte er, was Schule wirklich bedeutet: Beziehungsarbeit. Lernen, so sagt er, sei immer Beziehung.

    Doch das Klassenzimmer war ihm nie genug. Brändle, heute 59 Jahre alt, verheiratet, Vater zweier erwachsener Kinder und wohnhaft in Feldkirch-Tosters, hat sich sein Leben immer wieder neu erfunden. Mal als Filmemacher, mal als Bildungspionier, mal als früher Experte für künstliche Intelligenz im Unterricht.

    Eine Episode, die fast filmreif klingt: Mitten in der Flüchtlingskrise 2015 engagiert sich Brändle bei Liechtenstein Languages, einer Stiftung, die Geflüchteten mit innovativen Methoden das Sprachenlernen erleichtert. Aus einer spontanen Idee – unterstützt vom Fürstenhaus – entsteht ein europaweit anerkanntes Projekt. Brändle reist dafür nach Berlin, Genf, Marrakesch, Ankara und bis an die syrische Grenze. Sein Unterricht wird zu einem Instrument, das Integration möglich macht.

    Auch privat sucht er Abenteuer jenseits der Komfortzone: Mit seiner Frau reist er in den 90ern im selbst ausgebauten Transporter nach Indien – und heiratet dort am südlichsten Zipfel Keralas. Eine zweite Trauung folgt spontan in Pakistan. Offiziell gültig gemacht wird die Ehe später in Wien. Eine Geschichte, die so nur Brändle schreiben konnte.

    Früh fasziniert ihn die Kamera. Erste Super-8-Versuche scheitern an den Kosten, doch mit der Digitalisierung wird Filmemachen leistbar. Brändle dreht mit Schülern Kurzfilme, gewinnt Wettbewerbe in Zürich und Liechtenstein und finanziert damit sogar Abschlussfahrten. Besonders prägend: ein improvisierter Film über Terrorismus – nur Tage vor dem Anschlag auf Charlie Hebdo entstanden. Plötzlich hatte das Projekt politische Brisanz.

    Seit 2022 ist Brändle einer der ersten Lehrer im Rheintal, der das Potenzial von ChatGPT erkennt. Während viele noch skeptisch sind, experimentiert er schon im Unterricht. Seine erste Idee: Die Schüler schreiben sich mithilfe von KI gegenseitig Laudatios – ein sozialer, wertschätzender Einsatz, der die Klassengemeinschaft stärkt. Später entstehen sogar eigene Schulmanifeste.

    Für Brändle ist KI kein Ersatz, sondern ein Spiegel. Sie zwingt ihn, die eigenen Vorurteile zu erkennen, und eröffnet Schülern neue kreative Räume. Er spricht nicht von Vereinfachung, sondern von Befähigung. KI, so sagt er, ermögliche Dinge, die bisher unmöglich waren.

    Arno Brändle – Lehrer, Filmemacher, Weltreisender, KI-Pionier. Ein Mann, der stets neugierig bleibt und der beweist, dass Lernen nie aufhört – weder für Schüler noch für Lehrer.

    • Geboren: 1964

    • Wohnort: Feldkirch-Tosters

    • Familie: Verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Kindern

    • Beruf: Lehrer an der Oberschule Eschen, Fürstentum Liechtenstein

    • Weitere Tätigkeiten: Filmemacher, KI-Experte, Bildungsinnovator

    • Engagement: 6 Jahre bei „Liechtenstein Languages“ – Flüchtlingskurse und Sprachprojekte in Europa, Türkei und Nahost

    • Besonderes: Heirat in Indien und Pakistan, Kurzfilm-Preise, Auftritte bei internationalen Konferenzen

    • Motto: „Lernen ist Beziehungsarbeit.“


    Voir plus Voir moins
    41 min
Pas encore de commentaire