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Page de couverture de KopfSprung und KopfNuss - Die AWO-Podcasts

KopfSprung und KopfNuss - Die AWO-Podcasts

KopfSprung und KopfNuss - Die AWO-Podcasts

Auteur(s): AWO Kreisverband Harz e.V.
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À propos de cet audio

Wie kann und muss sich Pflege in den nächsten Jahren entwickeln, damit Pflegekräfte und Gepflegte eine Perspektive haben? Genau diese Fragen mit all ihren Facetten werden wir im Pflege-Podcast „KopfSprung“ thematisieren. In "KopfNuss" geben wir Menschen mit seelischer oder psychischer Beeinträchtigung eine Stimme. Sie reden über ihre Diagnose, Erlebnisse sowie alltägliche Hindernisse und Barrieren. Die Gesellschaft, die Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen gern mit klischeebehafteten Vorurteilen zur Seite schiebt – genau diese muss umdenken.AWO Kreisverband Harz e.V. Sciences sociales
Épisodes
  • „Endlich verstanden werden“ – Stefanies Weg aus der Unsichtbarkeit
    Nov 14 2025

    Stefanie war erst sieben Jahre alt, als sie ihre erste Therapiebegann. Zuhause herrschte Chaos: Der Vater war heroinabhängig, die Mutter kaum interessiert. Schon früh zeigte Stefanie Verhaltensauffälligkeiten – Aggressionen, Wut, Hilflosigkeit.

    Mit acht Jahren verlor sie ihre Schwester. In der Schule wurde siedanach gemobbt. Lehrkräfte sahen weg, manchmal gaben sie ihr sogar die Schuld.Sogar ihre beste Freundin verbreitete falsche Gerüchte über sie.

    „Ich hätte mir gewünscht, dass jemand mal fragt, wie es mir geht“, sagt Stefanie heute.

    Sie ist überzeugt: Frühe Aufklärung über psychische Erkrankungen könnte helfen, Kinder und Jugendliche besser zu schützen – und Lehrkräfte zu sensibilisieren.

    Trotz allem kämpfte sie sich durch. Realschulabschluss geschafft, Ausbildung begonnen – doch die Angststörungen wurden zu stark. Erst Jahre später bekam sie endlich eine Diagnose: kombinierte Persönlichkeitsstörung.

    So schmerzhaft das war – für Stefanie war es auch eine Erleichterung.

    „Ich wusste endlich, warum ich so bin, wie ich bin.“

    Heute findet sie Halt in der AWO-Tagesstätte "Hoffnung", wo sie sichakzeptiert und respektiert fühlt.

    Sie sagt:

    „Ich komme wieder raus, ich werde als Mensch wahrgenommen. Das ist mein größter Gewinn.“

    Und sie macht anderen Mut:

    ✨ „Ihr seid nicht allein.Es gibt immer jemanden, der hilft. Hört nicht auf die, die euch nicht ernst nehmen – jeder Mensch ist es wert, geliebt zu werden.“ ✨

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    16 min
  • Lunu und der Kampf gegen die Unsichtbarkeit
    Nov 3 2025

    »Ich war 18, als mein Körper und mein Kopf einfach nicht mehr konnten.«

    So beginnt Lunu ihre Geschichte. Nach einem Nervenzusammenbruch kam sie in psychologische Behandlung – und erhielt später die Diagnosen Borderline und Schizophrenie.

    Doch das Schwerste war nicht die Krankheit selbst.

    Es waren die Vorurteile.

    Viele Menschen sahen sie plötzlich als „komisch“, „faul“ oder „nicht belastbar“. Manche Freund*innen wandten sich ab. »Einige hielten mich für dumm, nur, weil ich nicht arbeiten kann«, erzählt Lunu.

    Selbst ihre Eltern, die sich mit Büchern und Videos über ihre Erkrankunginformierten, konnten nie ganz verstehen, was in ihr passiert. »Wie auch?«, sagt sie leise. »Man sieht es ja nicht.«

    In den 1990er-Jahren war es nicht leicht, kompetente Ärzt*innen für psychische Erkrankungen zu finden. Trotzdem erlebte Lunu damals Menschen, die sie ernst nahmen und erklärten, was in ihrem Kopf vorgeht.

    Heute weiß sie: Borderline bedeutet extremes Schwarz-Weiß-Denken.

    »Entweder liebe ich oder ich hasse – meistens mich selbst.«

    Und bei Schizophrenie? »Ich höre manchmal Stimmen, rieche Dinge, die garnicht da sind. Wenn alles plötzlich nach Pfeffer schmeckt, weiß ich: Ein neuer Schub kommt.«

    In der AWO Tagesstätte „Hoffnung“ in Quedlinburg, die sie besucht, fühlt sie sich sicher.

    Sie lacht mit anderen, geht spazieren, spielt, redet. »Hier bin ich einfach ich«, sagt sie.

    Doch draußen ist das anders.

    »Viele Menschen haben noch immer Angst vor psychischen Erkrankungen – auch, weil Medien falsche Bilder vermitteln.«

    Lunu wünscht sich, dass mehr Menschen hinschauen, statt wegzusehen.

    Dass sie zuhören, statt zu urteilen.

    Denn Heilung bedeutet für sie nicht, dass alles verschwindet.

    Heilung bedeutet, mit sich selbst Frieden zu schließen. 💛

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    16 min
  • Beatrice – Ein Lebensweg durch Burnout, Depressionen und Stigmatisierung
    Sep 9 2025

    Beatrice hat lange Zeit alles für ihren Traumjob gegeben. Dadurch kam ihre Familie zu kurz, und ihr Ehemann konnte kein Verständnis dafür aufbringen. Die Belastungen führten zur Trennung. Vor rund 20 Jahren kam Burnout, später Angststörungen, Panikattacken und Zwangsstörungen hinzu. Eine bipolare Störung wurde ebenfalls diagnostiziert. Beatrice befand sich in stationärer psychiatrischer Behandlung, in die sie sich selbst begeben hatte.

    In der AWO-Tagesstätte „Hoffnung“ in Quedlinburg hatte Beatrice anfangs das Gefühl, dies sei die Endstation. Heute fühlt sie sich dort jedoch sehr wohl, geliebt, wertgeschätzt und endlich verstanden. »Psychisch erkrankte Menschen brauchen andere Menschen und dürfen nicht ausgeschlossen oder verurteilt werden«, lautet ihr Appell an alle. Außerdem wünscht sich Beatrice, dass »Arbeitgeber umfassend zu psychischen Erkrankungen geschult werden sollten, denn sie tragen eine große Mitverantwortung für ihre Angestellten.«

    Der AWO-Podcast „KopfNuss – Ich will gehört werden!“ wird gefördert durch Aktion Mensch.

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    23 min
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