Épisodes

  • Miriams Krümelbeziehung und das ständige Ausgeschlossensein (Teil 2)
    Sep 28 2025
    In dieser zweiten Folge von Miriams Geschichte vertiefen wir, wie sich die Dynamik ihrer Beziehung weiter verschärfte. Nähe blieb rar, Öffentlichkeit wurde systematisch verweigert, und immer wieder erlebte sie schmerzhafte Ausladungen von Veranstaltungen. Statt Teil seines Lebens zu sein, fühlte Miriam sich immer wieder zurückgewiesen – weniger wichtig als andere. Besonders zermürbend war das Schweigen als Strafe. Nach jedem Treffen blieb unklar, wann und ob es ein nächstes geben würde. Manchmal vergingen Tage oder Wochen, in denen jede Nachricht ausblieb. Diese Ungewissheit hielt Miriam in ständiger Erwartung und machte selbst kleine Gesten zu wertvollen Ausnahmen. Dazu kam die Kluft zwischen seinen Worten und seinem Verhalten: Versprechen von mehr Zeit, von Öffnung und gemeinsamer Zukunft – in der Realität jedoch immer neue Distanz. Kritik wurde umgedeutet, Zweifel als Empfindlichkeit abgetan. So begann Miriam, an ihrer eigenen Wahrnehmung zu zweifeln. Ihre Geschichte zeigt, wie subtile Kontrolle funktioniert: Krümel von Zuwendung, Unsichtbarkeit nach außen, Macht über Zeit und das Spiel zwischen Worten und Taten. Diese Mechanismen wirken leise, aber kraftvoll – und sie erklären, warum solche Beziehungen so fesselnd und schwer zu verlassen sind. Miriams Weg verdeutlicht, dass Befreiung möglich ist – auch wenn sie Mut, Klarheit und das Zurückgewinnen des eigenen Vertrauens braucht.
    Voir plus Voir moins
    1 h et 10 min
  • Miriams Krümelbeziehung und das ständige Ausgeschlossensein (Teil 1)
    Sep 14 2025
    Miriam erzählt von einer Beziehung, die schon früh von Distanz und Unsichtbarkeit geprägt war. Nach außen wirkte er aufmerksam, schrieb ihr liebevoll und regelmäßig. Doch im echten Leben blieben Treffen kurz, selten und fast ausschließlich hinter verschlossenen Türen. Schon das erste Date ließ aufhorchen: Statt gemeinsam Zeit zu verbringen, sprach er fast nur über seine Ex-Partnerin. Später wurden Verabredungen hinausgezögert oder so stark verkürzt, dass kaum gemeinsame Momente möglich waren. Nähe wurde zur Ausnahme – und genau dadurch so kostbar. Zwischen den wenigen schönen Stunden streute er beiläufige Bemerkungen, die tief trafen: „Du bist die älteste Frau, mit der ich je was hatte“ oder „Ich habe immer tolle Frauen gehabt“. Worte, die klein klingen, aber in Miriam Selbstzweifel weckten und das Fundament für eine Beziehung legten, die sie selbst „Krümelbeziehung“ nennt. Diese Dynamik ist typisch für toxische Beziehungen: Kleine Dosen von Zuwendung, gefolgt von Phasen der Distanz. Fachlich spricht man von „intermittierender Belohnung“ – ein Muster, das besonders bindend wirkt, weil es Hoffnung auf die nächste Nähe wachhält. Miriams Geschichte macht deutlich, wie schnell sich solche Mechanismen einschleichen können. Toxische Kontrolle muss nicht laut oder aggressiv beginnen – manchmal sind es gerade die leisen, unscheinbaren Muster, die am tiefsten verletzen.
    Voir plus Voir moins
    58 min
  • Lena wurde geschlagen und betäubt – Sie floh in ein anderes Bundesland
    Aug 31 2025
    Lenas Geschichte zeichnet den typischen Verlauf toxischer Beziehungen nach. Sie startet wie ein Märchen und verwandelt sich dann Schritt für Schritt in Missbrauch. Am Anfang erlebt sie intensive Nähe, überwältigende Aufmerksamkeit und Bewunderung. Doch die Situation kippt allmählich: Aus liebevoller Zuwendung werden Kontrolle, subtile Manipulation und emotionale Erpressung. Immer wieder erlebt Lena die Dynamik der Schuldumkehr: Für jeden Konflikt, jede Eifersucht und sogar für die Gewalt wird allein sie verantwortlich gemacht. Durch ständige psychische Gewalt, bewussten Liebesentzug und verletzende Kommentare bröckelt ihr Selbstvertrauen. Gleichzeitig verstärken Gaslighting und die wachsende emotionale Abhängigkeit ihre innere Zerrissenheit. Lena fühlt sich zunehmend isoliert, von Freunden abgeschnitten, und ihr Alltag wird mehr und mehr von Angst, Panikattacken und Selbstwertverlust überschattet. Neben der psychischen Gewalt eskaliert die Situation zur körperlichen Gewalt. Besonders erschütternd ist ein Schwangerschaftsverlust, der durch die Übergriffe verursacht wird. Dieses traumatische Erlebnis hinterlässt tiefe Spuren und verstärkt ihre Bindungsstörung und das Trauma Bonding an den Partner. Erst durch eine dramatische Zuspitzung gelingt ihr schließlich die Flucht vor der Gewalt. In der weiteren Betrachtung beleuchten wir diese Dynamiken genauer: Isolation, krankhafte Eifersucht, Verdrängung, den Rückfall in alte Muster und die Wirkung von emotionaler Manipulation. Wir zeigen auf, wie toxische Beziehungen das Selbstwertgefühl untergraben und wie schwer es wird, gesunde Grenzen zu setzen, wenn Angst und Abhängigkeit das Leben bestimmen. Trotz aller Schwere vermittelt Lenas Geschichte auch Hoffnung. Sie macht Mut, wieder auf Selbstfürsorge zu achten, eine Traumaverarbeitung zu beginnen und Schritt für Schritt Vertrauen in sich selbst zurückzugewinnen. Ein zentraler Gedanke bleibt dabei: Niemand trägt Schuld an erlebtem Missbrauch – die Verantwortung liegt allein bei der Person, die Gewalt ausübt.
    Voir plus Voir moins
    1 h et 14 min
  • Natalie und die Last einer Kindheit ohne sicheren Ort
    Aug 17 2025
    Natalies Folge erzählt von einer Kindheit, in der Verantwortung nie kindgerecht war, sondern überwältigend wurde. Sie spricht über ihre Erfahrungen in einem Elternhaus, in dem sie früh die Rolle einer Versorgerin für Mutter und Geschwister übernahm. Immer wieder war sie emotionaler Erpressung ausgesetzt und fand keinen sicheren Ort, an dem sie ankommen konnte. In diesem Gespräch geht es um Parentifizierung. Dabei übernehmen Kinder Aufgaben und Lasten, die eigentlich Erwachsene tragen sollten. Natalie berichtet von den Folgen tief verwurzelter Schuldgefühle und der ständigen Angst, das Leben der Mutter retten zu müssen. Gleichzeitig beschreibt sie das Gefühl, nie wirklich gesehen oder geschätzt worden zu sein. Die emotionale Erpressung mit Suiziddrohungen, das ständige Funktionieren-Müssen und die wechselnden Wohnorte prägen ihren Weg. Diese Erfahrungen wirken oft bis ins Erwachsenenalter nach. Wir sprechen darüber, wie solche Erfahrungen Selbstwert und Bindungsfähigkeit beeinflussen sowie das Erleben von Nähe erschweren können. Die Folge zeigt, welche Spuren toxische familiäre Muster hinterlassen. Der Weg aus diesen Prägungen kann schwierig sein, ist aber möglich. Er führt hin zu Selbstfürsorge, klaren Grenzen und innerer Stärke.
    Voir plus Voir moins
    1 h et 4 min
  • Mona und das Probewohnen: Future Faking in Dauerschleife
    Aug 3 2025
    Mona berichtet in dieser Folge von einer Liebesgeschichte, die mit gefühlvollen E-Mails, großen Versprechen und poetischen Gesten begann – und in einer Beziehung endete, in der Kontrolle, Abwertung und emotionale Unsicherheit zum Alltag wurden. Über Jahre hinweg wurde Mona durch „Future Faking“ und das nie erfüllte Versprechen auf Probewohnen an der Hoffnung gehalten: Es schien, als läge das gemeinsame Leben zum Greifen nah und doch verschob sich der nächste Schritt immer wieder. Nach jedem Moment von Nähe oder Intimität flüchtete ihr Partner ins Bad, unterwarf sich strikten Reinigungsritualen und ließ Mona mit dem schmerzhaften Gefühl zurück, ungenügend und beschämend zu sein. Trotz aller Anzeichen war der Weg zur Trennung für Mona ein langer, oft widersprüchlicher Prozess und begleitet von Selbstzweifeln, Sehnsucht und dem Wunsch, endlich „anzukommen“. Inhalte dieser Folge: Zwischen Poesie und Realität: Wie Mona durch romantische E-Mails und intensive Aufmerksamkeit anfangs für sich gewonnen wurde und das spätere Zusammentreffen die Illusion platzen ließ. Future Faking und endlose Warteschleife: Warum das „Probewohnen“ und andere Versprechen immer wieder verschoben wurden und Mona dennoch hoffte, dass sich alles ändern würde. Intimität als Prüfung: Wie nach jedem nahen Moment rigide Hygienerituale folgten, Mona Abwertung erlebte und sich mit Scham und Zweifeln zurückgelassen fühlte. Kontrolle über Alltag und Körper: Von exakt definierten Regeln für Sexualität bis zum ständigen Gefühl, nicht wirklich die geliebte Partnerin zu sein. Widersprüchliche Bindung: Warum Mona immer wieder zurückkehrte, obwohl sie um die destruktiven Muster wusste, und wie Future Faking und das Ausnutzen von Sehnsüchten Betroffene emotional festhalten. Der Moment der Klarheit: Wie ein letzter gemeinsamer Urlaub die Illusion durchbrach und Mona den Mut fand, Grenzen zu ziehen und die Beziehung endgültig zu beenden. Der Weg zurück zur Selbstachtung: Welche Rolle ein Beziehungstagebuch, Selbstreflexion und der Austausch mit anderen spielten, um sich aus Zweifeln zu befreien und wieder zu sich selbst zu finden. Raum für neue Perspektiven: Monas „Abschied von der Warteschleife“ zeigt, wie die bewusste Verarbeitung von Erniedrigung und Kontrolle letztlich zu mehr Selbstbestimmung und Zuversicht führen kann. Monas Geschichte legt offen, wie nachhaltig Future Faking und subtile Kontrolle Betroffene in einer toxischen Dauerschleife halten können und wie wichtig es ist, die eigenen Grenzen und Bedürfnisse wiederzuentdecken. Eine Podcastfolge über Sehnsucht, Schmerz und den mutigen Schritt aus der emotionalen Warteschleife – für alle, die sich selbst in alten Geschichten verlieren, aber am Ende wieder zu sich zurückfinden wollen. Und ein Spruch von Monas Schwester für Menschen, die sich aus einer Beziehung mit einem Narzissten befreit haben.
    Voir plus Voir moins
    58 min
  • Sabine und der Loyalitätskonflikt ihrer Kinder
    Jul 20 2025
    Sabine erzählt in dieser Folge von einer Ehe, in der Anerkennung und Entwertung eng beieinanderlagen – und die für sie und ihre Kinder einen hohen Preis hatte. Was als intensive Begeisterung und großes Lob begann, wurde mit der Zeit zu einem Alltag voller Bloßstellungen, Machtspiele und wiederholtem Vertrauensbruch. Immer wieder musste Sabine erleben, wie ihr Mann sich anderen Frauen zuwandte, bis schließlich die vierte Geliebte ihren Kindern anbot, sie könnten sie „Mama“ nennen. Zugleich fühlte sich Sabine vor allem für den Familienfrieden verantwortlich, suchte die Schuld oft bei sich und überspielte Kränkungen aus Angst, den Zusammenhalt zu verlieren. Ihre Geschichte beleuchtet nicht nur die Dynamik von Manipulation und emotionaler Abhängigkeit, sondern auch die massive Wirkung auf die Kinder: Nach der Trennung wandten sich beide Töchter von Sabine ab – ein Bruch, der sie tief traf. Mit großem Mut schildert Sabine ihren Weg heraus aus der Anpassung, ihre Suche nach Selbstachtung und neue Perspektiven nach Jahren voller Loyalitätskonflikte und Grenzverletzungen. Inhalte dieser Folge: Die Macht der Anfangsphase: Wie Sabine von intensiver Bewunderung und „Love Bombing“ für sich gewonnen wurde. Gaslighting und Schuldumkehr: Wie Worte verdreht und Unsicherheiten verstärkt wurden, bis Sabine an sich selbst zweifelte. Wiederholte Untreue und doppelte Standards: Was es bedeutet, fünf Affären zu verzeihen – und warum erst das fünfte Mal zur Trennung führte. Die vierte Geliebte – als „neue Mutter“: Wie Außenbeziehungen in den Familienalltag eingreifen und den Loyalitätskonflikt der Kinder verstärken. Kontrollverlust und finanzielle Abhängigkeit: Wie Macht ausgeübt wird, wenn plötzlich alle Sicherheiten wegfallen. Das verlorene Band zu den eigenen Kindern: Warum beide Töchter nach der Trennung den Kontakt abbrachen – und wie Sabine damit umgeht. Entwicklung von Selbstachtung und Eigenständigkeit: Persönliche Schritte, um sich von Schuldzuweisungen und alten Prägungen zu lösen. Was bleibt nach dem Bruch? Sabines Blick auf ihre Geschichte, das „verpackte Geschenk“ und die Chance, als neue Version ihrer selbst weiterzugehen. Sabines Geschichte macht deutlich, wie weitreichend die Dynamik toxischer Beziehungen auf das ganze Familiensystem wirken kann – und mit wie viel Mut es verbunden ist, sich daraus zu lösen. Eine Podcastfolge über Manipulation, Fremdbestimmung und den langen Weg zurück zur eigenen Haltung und Selbstachtung.
    Voir plus Voir moins
    1 h et 5 min
  • Charlotte - plötzlich Zweitfrau in ihrer eigenen Ehe
    Jul 6 2025
    Charlotte berichtet in dieser Folge von einer Ehe, die sie Stück für Stück entwertete, entgrenzte und in eine demütigende Nebenrolle drängte. Was als Liebe begann, wurde zu einem Alltag voller sexueller Grenzüberschreitungen, ständiger Unruhe und systematischer Kontrolle – bis hin zu einer "offenen" Beziehung, in der nur er alle Freiheiten hatte. Charlotte schildert, wie sie sich immer wieder einredete, alles sei "gar nicht so schlimm", während ihr Partner offen damit prahlte, "zwei Frauen" zu haben. Besonders prägend: das Gefühl, nur noch zu funktionieren, die Abspaltung von den eigenen Bedürfnissen – und die enorme Kraft, die es brauchte, sich schließlich ihre Würde zurückzuerobern. Inhalte dieser Folge: Schönreden als Überlebensstrategie: Wie Charlotte die Realität ausblendete, um den Schmerz und die Scham nicht spüren zu müssen. Permanente Unruhe und Kontrolle: Wie ihr Partner ständig neue Reize suchte – neue Möbel, neue Autos, neue Frauen – und Charlotte nie zur Ruhe kommen ließ. Sexuelle Grenzüberschreitungen: Wie Charlotte Dinge "ihm zuliebe" tat, ihr "Nein" nicht akzeptiert wurde und Sexualität zum Schauplatz von Macht wurde. Doppelmoral in der "offenen" Beziehung: Wie Charlotte keine Kontakte haben durfte, während er sich mit seiner zweiten Partnerin brüstete. Systematische Entwertung: Wie Charlotte zur Zweitfrau in ihrer eigenen Ehe wurde und den Zugang zu sich selbst verlor. Der Weg zurück zu sich: Wie sie sich Unterstützung holte und Schritt für Schritt ihre Selbstbestimmung zurückgewann. Charlottes Geschichte zeigt, wie toxische Beziehungen funktionieren – durch Schönreden, Entgrenzung und die systematische Untergrabung der Selbstbestimmung. Eine Podcastfolge über Manipulation, sexuelle Gewalt und die Kraft, sich seine Würde zurückzuholen.
    Voir plus Voir moins
    1 h et 1 min
  • Wenn Nein nicht zählt – Sexualisierte Gewalt in toxischen Beziehungen und im Alltag
    Jun 22 2025
    Sexualisierte Gewalt, Grenzverletzungen und Belästigung begegnen uns nicht nur in toxischen Beziehungen, sondern auch im Alltag – in Clubs, auf der Straße oder im Beruf. In dieser Folge spreche ich mit Elena Kemme von der Beratungsstelle Frauen-Notruf in Münster über die vielen Facetten von sexualisierter Gewalt: von Catcalling und verbaler Belästigung bis zu Missbrauch in Partnerschaften. Wir zeigen, wie subtil Grenzüberschreitungen beginnen, warum Betroffene oft an sich selbst zweifeln und wie gesellschaftliche Tabus das Erkennen erschweren. Du erfährst, wie du Warnsignale erkennst, welche Hilfsangebote es gibt (z.B. „Luisa ist hier“, anonyme Spurensicherung) und wie du dich stärken kannst. Wichtig: Wenn du (sexualisierte) Gewalt zur Anzeige bringst, beachte, dass es ein Offizialdelikt ist und du die Anzeige nicht zurücknehmen kannst. Unabhängig davon kannst du Spuren in der ASS sichern lassen. Egal, ob du betroffen bist oder dich für Prävention und Aufklärung interessierst: Diese Folge bietet Wissen, Orientierung und konkrete Wege aus der Ohnmacht. Triggerwarnung: In dieser Folge sprechen wir offen über sexualisierte Gewalt, Belästigung und Missbrauch.
    Voir plus Voir moins
    1 h et 12 min