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Page de couverture de Podcast Literatur - ein Literaturformat von Theo Schneider und der VHS Kaiserslautern

Podcast Literatur - ein Literaturformat von Theo Schneider und der VHS Kaiserslautern

Podcast Literatur - ein Literaturformat von Theo Schneider und der VHS Kaiserslautern

Auteur(s): Theo Schneider
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À propos de cet audio

Das Literaturformat von Theo Schneider und der VHS Kaiserslautern: Bücher, literarische Themen sowie Autorinnen und Autoren aus Rheinland-Pfalz und der Welt in Lesung und Gespräch.VHS Kaiserslautern, Theo Schneider Sciences sociales
Épisodes
  • Extra: Natur als Quelle der Freiheit
    Dec 1 2025
    Es war der Dummheit und der Ignoranz unserer Lehrer geschuldet, dass wir in der Schulzeit unserer Generation, die Ende der Sechziger/Anfang der Siebziger Jahre Abitur machten, kein Wort, noch nicht einmal den Namen jenes Mannes gehört hatten, der 1772 mit Captain Cook die Welt umrundet hatte. Da war er gerade mal Siebzehn. Der mit seinen verständnisvollen, schon vor 250 Jahren ganz ohne eurozentristische, ohne imperiale und rassistische Beschreibungen fremder Völker die Ethnologie begründete. Der als Naturwissenschaftler Länder und Meere, Tiere und Pflanzen erstmals beschrieb und zum Wegbegleiter, Freund und Inspirator Humboldts wurde. Der mit den lebendigen, anschaulichen und bildstarken Beschreibungen seines Stils die moderne Reiseliteratur begründet hat. Der 1792 maßgeblich an der Gründung der Mainzer Republik beteiligt und Vize-Präsident der provisorischen Verwaltung war; der als Abgeordneter des ersten demokratischen Parlaments in Deutschland nach Paris reiste, um die Angliederung der ersten deutschen Republik an das Frankreich der französischen Revolution zu betreiben, der bis zu seinem frühen Tod 1794 in Paris überzeugter Jakobiner und Revolutionär blieb. (Ach so, daher wehte der Wind! Weshalb er in der BRD nicht auf den Lehrplänen stand und erst ab Mitte der Siebziger Jahre ganz langsam wiederentdeckt wurde). Im Frühjahr 1790, also vor 235 Jahren, unternahm Georg Forster mit dem jungen Alexander von Humboldt eine große Reise, die ins Rheinland, in die Österreichischen Niederlande, nach Holland, England und Paris führte. 1794 erschien das dreibändige Buch über diese Reise unter dem Titel „Ansichten vom Niederrhein, von Brabant, Flandern, Holland, England und Frankreich im April, Mai und Juni 1790“. Daraus lese ich Ihnen die Passagen vor, die im heutigen Rheinland-Pfalz spielen. Umfangreiche Informationen zur Biographie und zu den Werken von Georg Forster finden sie bei: https://www.regionalgeschichte.net/bibliothek/biographien/forster-georg.html (aus: Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz e.V.)
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    33 min
  • Folge 59: Wie man aus Elefanten eine Mücke macht und Lavinia vom 25. Stock aus durch Lüfte und Lüste laviert
    Dec 1 2025
    Dagmar Leupold (*1955 in Lahnstein) ist eine wichtige und produktive Schriftstellerin des Landes, die schon sehr lange in München lebt und zuvor viele Jahre in Italien und New York verbracht hat. Und deshalb, denke ich, hierzulande weniger wahrgenommen wird als dies unbedingt notwendig wäre. Sie hat nicht nur 12 Romane und fünf Gedichtbände geschrieben, sondern auch zahlreiche essayistische und poetologische Beiträge. Und sie ist Übersetzerin aus dem Englischen und Italienischen. U.a. hat sie die Gedichte von Cesare Pavese übertragen. Darüber hinaus ist sie auch eine wichtige Akteurin im literarischen Leben der BRD: Sie war Geschäftsführerin des Deutschen Literaturfonds, hat 17 Jahre lang das „Studio Literatur und Theater an der Universität Tübingen“ und viele Literaturwerkstätten geleitet und Lehraufträge und Dozenturen in Deutschland, Österreich und den USA inne gehabt. Dagmar Leupold – Lavinia Der Countdown beginnt im 25. Stock eines Hochhauses in New York: Worauf Lavinia von dort aus zurückblickt, ist ein Leben, vor dessen Abgründen ihr selbst schwindelt. Wie im Sturz durch ihre Geschichte und die Zeiten erzählt sie von ihrem Aufwachsen und Frauwerden, ihren Lieben und Verlusten, von Verheerungen und Missbrauch, von Unterwerfung und ihrem Willen, sich zu behaupten. Tiefer und tiefer führt sie den Leser im Taumel des Erinnerns und im Sprachrausch des Erzählens zurück in die deutsche Provinz nach dem Krieg, in das unschuldige wie ungeschützte Glücksempfinden einer Kindheit, die in Erfahrungen von Gewalt endet, zu den versuchten Abbrüchen und Aufbrüchen eines Lebens, das sich bei allem Wanken immer wieder unbeugsam zeigt. Lavinia ist eine Selbst- und Weltbetrachtung voller Hingabe und Wut, bitter und zärtlich, schonungslos und empathisch. Ein Lob der Liebe und ein Bekenntnis zu Widerständigkeit. Ein Buch darüber, wie sich beides in Literatur verbinden kann zu einem Rettungsversuch in schwindelnder Höhe. Pressestimmen: „Lavinia“ Die Welt ist alles, was der Fall ist“, heißt es bei Wittgenstein. […] So viele Fragmente, Gedanken, Erfahrungen verbindet Dagmar Leupold in ihrem Roman. Humor, Wut und Zärtlichkeit wechseln sich rhythmisch ab. […] Mit „Lavinia“ gibt Dagmar Leupold einer empathischen, engagierten, kraftvoll fühlenden und klug denkenden Frau eine unvergessliche Stimme. Carsten Hueck, Ö1 Exlibris Die Geschichte Lavinias ist gleichzeitig eine Geschichte der Einverleibung der Weltgeschichte in einen Frauenkörper, […] auch das völlig ohne Pathos, ohne Selbstmitleid, dafür schonungslos, erzählt. […] Ein sehr kluger, ebenso fundierter wie weitreichender Kommentar zur metoo-Debatte. Elke Engelhardt, Fixpoetry Man kann diesen Roman auch als Beitrag zur „Me Too“-Debatte lesen. Das Fazit der Fallenden jedenfalls ist tragisch eindeutig: „Haut und Papier werden nie wieder geduldig sein.“ Antje Weber, Süddeutsche Zeitung Dagmar Leupolds hinreißende Sprache lässt ihren Sturz durch die Zeiten zur beherzten Erkundung weiblichen Lebens werden. Lore Kleinert, neue-buchtipps.de
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    42 min
  • Extra: Joseph-Breitbach-Preis für Frank Witzel
    Nov 11 2025
    Am 12. November 2025 wird Frank Witzel 70 Jahre alt. Sein größtes Geburtstagsgeschenk erhielt er allerdings schon im September: 50.000 Euro mit der Verleihung des Joseph-Breitbach-Preises in Koblenz. Denn von dort stammt der Schriftsteller, Publizist und Investor Joseph Breitbach (1903-1980). Frank Witzel wurde 1955 in Wiesbaden geboren und lebt in Offenbach und Berlin. Und er ist ein höchst vielfältiger Künstler: Schriftsteller, Musiker, Komponist und Zeichner. Er illustrierte und gestaltete seine eigenen Bücher und die anderer. Er ist ein klassisch ausgebildeter Musiker, der für seine Hörspiele die Musik selbst schreibt, aber auch andere Musikstück komponiert und das Libretto zu der Oper „Dora“ verfasst hat. Vor allem aber ist er Autor von Gedichtbänden, Romanen, Erzählungen, Tagebüchern und Genres, deren Mischformen zwischen Essay, Experiment, Betrachtung, politische, psychologische und philosophische Überlegungen in keine Schubladen passen. Das gilt auch für sein Hauptwerk, für das er 2015 den Deutschen Buchpreis erhielt: „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ ist ein 800 Seiten starkes Textkonvolut, „ ein im besten Sinne maßloses Romankonstrukt“, das durch viele literarischen Formen streunt: Erzählungen über das Erwachsenwerden eines Dreizehnjährigen in Wiesbaden, imaginierte Verhöre, Protokolle, innere Monologe, philosophische und psychologische Erörterungen, Action, Essay und Wahnvorstellungen. Eine „Mischung aus Wahn und Witz, formaler Wagemut und zeitgeschichtliche Panoramen…einzigartig in der deutschen Literatur, ein genialisches Sprachkunstwerk…ein großer Steinbruch, ein hybrides Kompendium aus Pop, Politik und Paranoia“. Und – möchte ich hinzufügen – ein Buch, das zu Unrecht als schwerer Lesestoff bezeichnet wird, sondern höchst vergnüglich herz- und hirnerhellend ist für alle die sich darauf einlassen. Daraus wird Frank Witzel im folgenden Extra lesen, nachdem ihn Mareike Gries in einem Interview zu Leben, Werk und Breitbach-Preis befragt hat.
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    40 min
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