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Page de couverture de Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast

Auteur(s): Paul & Hinrich
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À propos de cet audio

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast Ungefährliches Halbwissen ist der Laberpodcast de luxe, bei dem Abschweifen zur Königsdisziplin erhoben wird. Das Halbwissen der Hosts basiert auf einer Mischung aus Gedächtniskramen und flüchtigen Internetrecherchen – völlig ungefährlich, aber umso unterhaltsamer. Hier gibt es weder einen festen Themenkanon noch ein klares Ziel oder einen stringenten Ablaufplan. Paul und Hinrich, die beiden Hosts, sprechen über alles, was ihnen vor der eigenen Haustür, in Presse, Funk und Fernsehen oder auf Reisen begegnet. Dabei werfen sie sich gegenseitig regelmäßig Themen zu, stets in der bangen Hoffnung, dass das Gegenüber darauf anspringt. An guten Tagen ist das Hören von Ungefährliches Halbwissen wie das Belauschen eines unterhaltsamen, bisweilen anspruchsvollen, fast immer respektvollen und gelegentlich sogar informativen Gesprächs auf einer Party. Die beiden haben zwar versucht, das für sie heikle Thema Fußball zu meiden – scheitern daran aber mit schöner Regelmäßigkeit. Dieser „last missing podcast“ richtet sich an alle, die sich in irgendeiner Zielgruppe zugehörig fühlen. Monde Sciences sociales
Épisodes
  • Wie Geht`s?
    Nov 19 2025
    Eine der gefährlichsten Fragen unserer Zeit. Teile der Antwort könnten die Bevölkerung verunsichern. Eine ehrliche Antwort trägt womöglich mehr zur Spaltung bei als die alten Bruchlinien der Bundesrepublik: Geha oder Pelikan, Scout oder Amigo, Puma oder Adidas, Punk oder Popper. Später kam Nokia oder Siemens hinzu – keine Religion, aber fast Konfession. Liberale Geister konnten mit einem Nokia- oder Siemens-Nutzer reden – bis zum dritten Bier. Nichts stiftet mehr Gemeinschaftsgefühl als Ausgrenzung. Heute sind wir uns einig: Ost und West bekennen, uns geht es schlecht. Wer auf „Wie geht’s?“ mit „Gut!“ antwortet, darf das noch als Floskel durchgehen lassen. Zufriedenheit oder gar Glück wirkt verdächtig – oder Ratiopharm kickt gerade. Klar ist: Wir sind am Ende. Dieses Land ist am Tiefpunkt. Und dass wir weiter abrutschen, wird gerade geprüft – vielleicht vom Netzwerk Recherche, sicher aber von BILD, WeltN24 und NZZ. Wer zufrieden ist, ist schlecht informiert. Was hilft? Politpodcasts. Für den Einstieg: Sahra Wagenknecht – wohlig weh, aber nicht zu doll. Gregor Gysi macht gute Laune, das ist kontraproduktiv. Weg damit. Wer nachhaltig schlecht draufkommen will, hört Precht und Lanz. Sie kennen keine Lösung, aber fundieren das Problem und klären die Schuldfrage. Lanz hat dazu noch seine ZDF-Sendung, täglich. Das Switch-reloaded-Original war allerdings stärker. Hard Stuff: Ulf Poschardt. Eigentlich bräuchte es eine Trigger-Warnung. Wer am nächsten Tag eine Hochzeit hat oder das Bruttosozialprodukt steigern will, sollte ihn meiden. Ulfi, die semieloquente Atombombe der Meinungsfreiheit. MEGA heißt seine Dosis Zukunftsfeindlichkeit – „Make Economy Great Again“. Inhaltlich mager, sprachlich nah am POTUS. Schwarz / weiß. Pah! Nur schwarz. Auffällig: Vor allem Konservative sind schlecht gelaunt. Früher war das anders. Atomtod, Ozonloch, NATO-Doppelbeschluss, Waldsterben – das Ende der Welt lauerte links. Was wollten die Linken schon gegen Helmut Kohls geistig-moralische Wende ausrichten? Der Pfälzer Saumagen gegen den Hallenser Eierwerfer – ein Bild viriler Kraft! Bei den Grünen war Schlechtdraufsein Markenkern. Die SPD saß nach Schmidt führerlos auf der Rückbank des Mehr-Demokratie-Wagens. Also: Freie Fahrt für freie Bürger. Blühende Landschaften. Heute? Wer behauptet, die Sauerländer Tanne je lachen gesehen zu haben, glaubt auch an Nessi und Bigfoot. Früher war alles besser. Stellen wir uns die Wahlslogans CDU in der alten Bundesrepublik heute vor: „Wohlstand für alle“ (1957), „Mit Optimismus gegen Sozialismus“ (1980), „Sicher sozial und frei“ (1976). Geht, klemmt aber. Von „Black is beautiful“ (1980) oder „Weiter so, Deutschland!“ (1987) würde man abraten. Ganz schwierig wird es mit dem Claim von 2002: „Aufschwung beginnt mit den Köpfen.“ Dazu Fritze, Söder und Klingbeil – uuh. Aber wir wollen konstruktiv sein: Vorschlag zur Güte – „So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben!“, „Alles mit dem Volk, alles durch das Volk, alles für das Volk!“ oder „Mein Arbeitsplatz – mein Kampfplatz für den Frieden!“ Credits gehen an die SED. Immer noch besser als „Von mir aus: Verbrenner-Aus-Aus“ oder „Hoch die Hände – Klimawende“. Wie dem auch sei: Wir hauen einen raus. Uns geht’s gut! Judge me. Dies – und vieles mehr – in der 39. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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    1 h et 25 min
  • UGHW: Mahlzeit
    Nov 12 2025
    Der Volksmund spricht ja gerne. Nicht selten auch mit vollem Mund. Das spart Zeit und reduziert den Appetit des Gegenübers. Steht aber als echtes No-Go in Knigges kleiner Lebenshilfe. Das Bild vom Unfall im Tunnel drängt sich auf, vor allem wenn es Fleischwurst mit roter Soße gibt. Der Volksmund sagt dann gerne so Sachen wie „Man ist, was man isst.“ Das ist die unakademische Version von der Maxime des dialektischen Materialismus („Das Sein bestimmt das Bewusstsein“, Kalle Marx). Zurück zu Tisch. Wenn in Deutschland am Herd gebrutzelt wird, stehen gerichtlich auf dem Siegertreppchen: Pizza, Lasagne und Spag Bollo! Allen Kochshows zum Trotz. Erst auf Platz fünf liegt mit der Rinderroulade ein deutscher Klassiker neben dem Rotkohl. Wäre Kochen in Deutschland olympisch, müsste die heimische Küche um die Sportförderung bangen. Sobald die Einwohner dieses Landes auswärts essen gehen, ist Döner die klare Nummer eins. Und wenn schon Essen mit Hinsetzen und Kerze auf dem Tisch, gewinnt Italien vor Griechenland, China und Vietnam. Es gibt alleine 22.000 italienische Restaurants (die 2.500 Eiscafés nicht mitgerechnet). Das sind mehr als katholische und evangelische Kirchengemeinden zusammen Anders gesagt: Auf jedes deutsche Opernhaus kommen 190 Italiener! Mamma mia. Rein kulinarisch sind wir Deutschen also entweder Südländer oder Asiaten. Die meisten unserer Lieblings-Restaurants sind echte Familienbetriebe. Gekocht wird von ehemaligen Gastarbeitern und ihren Nachkommen. Tatsächlich steht auf den Leuchtreklamen unseres Stadtbildes selten „Deutsches Haus“. Aber jeder wie er will. Doch es gibt eiserne Regeln, gegen die die Vorgaben des örtlichen Gesundheitsamtes wie unverbindliche Vorschläge wirken. 1. Wenn Restaurants im ersten Stock sind, müssen es Chinesen sein! 2. Wenn bei Italienern die Tischdecke nicht rot-weiß kariert ist, wird zur Kompensation die CD Italohits 92 gespielt. Durchgehend. 3. Wenn Steakhouse und Rippchen, dann satt. Für Griechen gelten zahlreiche Sonderregeln. Die Bundes-Kegelbahn im Keller ist natürlich Pflicht. Ebenso wie die Serviette mit Akropolis vorne und den zehn wichtigsten Vokabeln hinten. Baupolizeilich wird eine sehr grob verputze weiße Wand erwartet. Gips-Götter-Statuen ohne Arme sollten, 5-Liter Metaxa-Flaschen müssen. Knifflig wird es erst nach dem Verspeisen von Knorpelplatte/Tsatsiki/Pommes: Muss wirklich beim obligatorischen Ouzo aufs Haus der Kinderschnaps immer Sprite sein oder geht auch Fanta? Man weiß es nicht. Wir sollten Abstimmen. Dafür haben uns die Griechen schließlich die Demokratie beigebracht. Zum Schluss egal. Hauptsache lecker. Apropos lecker. Auf der großen Insel am Rande der Nordsee klingen gastronomische Einrichtungen ja immer sehr dramatisch! Was kann/ muss/ darf man hinter der Tür von Red Lion, King’s Head oder Blue Dragon erwarten? Vermutlich eine Mischung aus Ritter der Kokosnuss und Kammer des Schreckens. Zumindest klingt es wie ein Escape Room. Aber nein! Zumeist handelt es sich um gemütliche Horte des kommunikativen Daydrinkings. Wohnzimmer mit Tresen, Teppich und Spielautomat. Selbst das Essen ist landesüblich erträglich. Also Cheers, Salute, Yamas oder Şerefe bzw. – wenn auch selten – Prost. So sagt man und meint „Zum Wohl!“ Nur in China sagt man Ganbei, wörtlich übersetzt „leeres Glas!“ und es ist die Aufforderung, das Getränk komplett zu leeren. Sofort! Also „Nich lang schnacken, Kopp in Nacken.“ Jetzt kopieren die Chinesen sogar schon das deutsche Saufen. Wenn die jetzt noch das Oktoberfest irgendwo in der chinesischen Provinz nachbauen, stellt sich jetzt mal ernsthaft die Frage, ob unsere Oktoberfeste auf dem Karstadt-Parkdeck überhaupt noch Sinn machen! Schon wegen Kultur, Lightbild, Stadtbild und so. Dies – und vieles mehr – in der 38. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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    1 h et 25 min
  • UGHW: Heimat am Heck
    Nov 5 2025
    Autokennzeichen bieten hierzulande seit 1956 eine feste Orientierung. Das ist wichtig in dieser chaotischen Welt. Wo kommt der her? Ein Blick und alles ist klar. Wilder Landwirt (WL), Bereifte Mörder (BM), Arsch im Cockpit (AIC) - alles bekannt. Wie der schon fährt! Und auf langen Autofahrten boten Kennzeichen uns Kindern allerlei Kurzweil. Ein Punkt für jedes erkannte Kürzel, ein anständiger Hieb auf den Arm der Mitreisenden für jedes gelbe Auto. So sind die Regeln. Der Gewinner bekam ein Päckchen Sunkist aus Muttis Proviantkorb, der Verlierer eine gehörige Lektion in regionaler Geografie – und blaue Flecke am Oberarm. Das war er, der goldene Westen. Dann kam die Wende – und brachte alles durcheinander. Plötzlich 190 neue Kennzeichen aus den frischen Bundesländern, montiert auf stinkenden Plastikautos oder Gebrauchtwagen, die hier keiner mehr wollte. Das konnte nicht gutgehen. Also folgten Kreisgebietsreformen. Schneller beschlossen, als neues Briefpapier gedruckt werden konnte. In MecklenburgVorpommern schrumpfte die Zahl der Kreise von 36 auf 8, in Sachsen von 54 auf 13. Putbus, Hainichen, Hettstedt, Flöha? Abgewickelt, als wären sie ein xbeliebiger VEB Obertrikotagen. Mit ihnen brach auch ein Stück Identität weg. Alleingelassen im Landkreis Nordwestvorpommern. Verraten von denen da oben im Kreis Niesky. Und dabei sah der Trabbi mit NYKennzeichen ein wenig nach schöner neuer Welt aus. Heimatlos. Auch im Westen sollte die regionale Neuordnung aus Feinden Freunde machen. Aber ein Verwaltungsakt ist keine Liebeserklärung. Im Gegenteil. Das Arnsberg/HochsauerlandGesetz, das BielefeldGesetz – schon die Namen klingen wie ein Schlag mit einem stumpfen Gegenstand. Stolze Gemeinden wie Brackwede, Sennestadt, Heepen, Jöllenbeck, Vilsendorf, Theesen, Schröttinghausen, Hillegossen, Ubbedissen – zack: alles Bielefeld. Zwangskollektivierung in OstWest-Falen. Jede Neuordnung der unteren Verwaltungsebene ist ein Angriff auf die eigene Geschichte, Stammeszugehörigkeit und Identität. Vor allem die Bindestriche fühlen sich an wie Stiche ins Heimatherz: Siegen-Wittgenstein, Minden-Lübbecke, Baden-Württemberg, Bayern, M-V. Das klingt doch schon nach schiefem Haussegen. Da musste eine Antwort, eine Lösung her. Verwaltung lässt sich nur mit Verwaltung besiegen – Fight fire with fire: Die Erste Verordnung zur Änderung der FahrzeugZulassungsverordnung und anderer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften (FZVuaÄndV) von 2012. Wow! Kennzeichenliberalisierung und „Heimat am Heck“. Endlich wieder zu Hause! Jetzt in 827 deutschen Varianten. Zwischen 25.000 Fahrzeugen in LüchowDannenberg (DAN) und 1,25 Millionen in Berlin (B) – alles dabei. Und dabei hat die Bundeshauptstadt mit 334 Pkw pro 1.000 Einwohner den niedrigsten Wert bundesweit. Den höchsten Wert mit 956 Pkw je 1.000 Einwohner gibt es selbstverständlich Wolfsburg. Kinder und Greise inbegriffen. Das 1-Pro-Kopf-Auto ist ein Volkswagen. Und doch stößt das neue Bekenntnis zur Region an ihre menschengemachten Grenzen. Der Gestaltungsspielraum bei Gewerbe- und KFZ-Steuern erlaubt einen gigantischen Zugehörigkeitsbetrug! Stichwort Mietwagen. „Der sieht doch gar nicht wie jemand aus München, Euskirchen oder Wiesbaden aus“ denkt man so manches Mal beim Überholvorgang. Zu Recht. Gerade M, EU oder WI sind bekannt für ihre Trojanische Autos. So war das mit der „Heimat am Heck“ nicht gemeint.Apropos Trojanisches Pferd. Niemand weiß, ob Herr Odysseus wirklich zu dieser List griff, um den Trojanischen Krieg zu beenden. Ganz anders Bremen. Dort gibt es einen Elefanten, in den man tatsächlich reinkrabbeln kann. Ein Denkmal erst für, dann gegen den Kolonialismus. Aus Gründen des Tierschutzes und derNachhaltigkeit handelt es sich jedoch um ein aus Backstein gemauertes Denkmal in Hauptbahnhofnähe. Wir wissen jetzt, wie man Bremen erobern kann. Okay, aber warum sollte man? Dies – und vieles mehr – in Folge 37 von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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    1 h et 5 min
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