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Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Heribert Pilch, 55 und seit kurzem Wiener Polizeipräsident, schreitet in seinem Büro schnaufend auf und ab. Wieder einmal hat er sich dazu entschlossen, ein Sonderdezernat aus dem Boden zu stampfen. Ein unkomplizierter Vorgang. Er hat einfach den einbeinigen Dezernatsleiter Schremser, Major Kottan und Leutnant Schrammel aus dem ersten Stock in sein geräumiges Zimmer bestellt.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: "Bedingt suspendiert" heißt die schöne Formulierung, auf die Polizeipräsident Pilch immer noch schwört. Betroffen sind ganze Dezernate und ich. Derzeit sitze ich daheim, in meinem improvisierten Arbeitszimmer. Eine weibliche Stimme will sich durch meine Nachricht auf dem Anrufbeantworter nicht abschrecken lassen: "Hier Anschluss Kottan, Major a. D. Sagen Sie, was Sie wollen." Persönlich habe ich wirklich nichts übrig für Personenschutz.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Alfred Schrammel ist am Ziel seiner Wünsche. Er hat Major Kottans Schreibtisch übernommen; allerdings nur für 14 Tage, weil Kottan auf Urlaub (wie immer in Italien) ist. Schrammel hat das ganze Jahr geduldig auf diese Chance gewartet. Seit vier Tagen ist er stellvertretender Leiter des Morddezernats, und ausgerechnet jetzt ist kein Mordfall in Sicht. So bleibt Schrammel nichts anderes übrig, als in einem seiner Mike-Hammer-Romane zu blättern, die er längst auswendig kann. Heute sind Die Mädchenjäger dran.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Rudi Stransky, seit drei Tagen 26, ist seit ein paar Minuten wach. Die auf dem Kieferbrett über dem Doppelbett abgelegte Armbanduhr zeigt sieben Uhr zehn. Brigitte, die rechts neben ihm liegt, kehrt ihm den gebräunten Rücken zu, die Steppdecke reicht ihr bis zum linken Ohr. Stransky zögert noch, fröstelt beim Gedanken an die Dusche und zählt stumm bis zwölf. Bei zwölf setzt er sich ruckartig auf und sucht mit den Füßen seine Holzpantoffeln.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Peter Wugran, 42, ein unbedeutendes Licht der Wiener Unterwelt, was schon daran zu erkennen ist, dass er es bereits auf 14 Jahre Haft gebracht hat, ist vor sechs Wochen aus dem Gefängnis entlassen worden und logiert derzeit in einem billigen Zimmer eines so genannten Hotels im zweiten Bezirk. Eigentlich hat er die feste Absicht, in der nächsten Zeit nicht aufzufallen, obwohl man ihn seit der Entlassung schon für einige Arbeiten ködern wollte. Er hat als Fahrer nach wie vor einen ausgezeichneten Ruf.

Kottan zerrt Schrammel an den polierten Stammtisch der düsteren Gaststube, in der es nach Staub und Gulasch riecht. Das verständnislose Gesicht des Assistenten sagt: "Polonius ist ein seltsamer Name für ein Wirtshaus." - "Wenn du den Wirt siehst," sagt Kottan, "weißt du, dass der Name nicht ganz falsch ist." Der Wirt tritt durch den italienischen Vorhang heran, sammelt die Bestellungen ein und zieht sich zum Eisschrank hinter der Theke zurück. "Der schaut aus wie eine Ratte," gluckst Schrammel. - "Eben." - "Ist Polonius ein Rattenname?" - "Der beste".

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Den Plan für den Banküberfall hat sich Willi Ziegler ausgedacht, ein seit zehn Jahren erfolgreicher, das heißt nicht eingesperrter und mit seinen immerhin 37 Jahren der Polizei völlig unbekannter Gauner. Seine Lieblingsbeschäftigung ist es immer schon gewesen, in Wien herumzuspazieren und mögliche Tatorte auszukundschaften. Jahrelang hat er sich darauf spezialisiert, sich unter irgendeinem Vorwand Zutritt zu Wohnungen zu verschaffen und mitzunehmen, was nur mitzunehmen war.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Am letzten Feiertag war Adolf Kottan, Major im Wiener Sicherheitsbüro, 41, verheiratet, drei Kinder, der Mann des Monats. 2 In der Österreich Ausgabe von Aktenzeichen XY werden regelmäßig vor der Bekanntgabe der ersten Publikumsergebnisse in der Spätsendung die Männer des Monats vorgestellt: tüchtige Gendarmeriebeamte, denen oft nur der Zufall geholfen hat, erfolgreiche Ermittler, tapfere Bank- und Sparkassenangestellte und so weiter.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Die Erfolgsstatistik des Wiener Sicherheitsbüros und im Besonderen des Morddezernats ist seit Jahren zum ersten Mal ernstlich gefährdet. Im letzten Quartal konnten von zehn Tötungsdelikten drei nicht geklärt werden. Die getrübte Erfolgsbilanz interessiert Polizeipräsident Heribert Pilch nicht erheblich, er überlässt die traditionelle Zwischenpressekonferenz Major Kottan, der sie vorbereiten und auch abhalten soll.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Wieder so ein unaufregender Nachmittag im Sicherheitsbüro. Dezernatsleiter Schremser und Major Kottan haben sich fast zwei Stunden dem elektronischen Schifferlversenken gewidmet. Kottan hat bei dem Spiel nach wie vor keine Chance. Schrammel wischt Staub von seiner Dienst-Walther, während er einem blutigen Feldzug Mike Hammers in einem Taschenbuch folgt. Schrammel weiß nicht, dass sich in seiner Waffe seit Wochen nur Platzpatronen befinden: eine ausnahmsweise gemeinsame Entscheidung des Polizeipräsidenten und Kottans.

"...Auf dem nächsten Zebrastreifen liegt einer auf dem Rücken. Einige Männer und eine Frau mit Einkaufswagen stehen herum, die aber alle nur den auf der Straße Liegenden anstarren und Mutmaßungen anstellen. Ich gehe schnell hinüber, schreie die Leute ein Stück weg und drehe den Alten, dessen Röcheln ich zu hören glaube, zur Seite. Speichel und Speisereste fließen ihm aus dem Mund. Dann drehe ich ihn zurück, lege ihm ein Taschentuch über den Mund und beginne eine Beatmung, wie ich sie erst kürzlich in der Ordination eines praktischen Arztes gesehen habe.

Mit diesem "Geschenk" hat Kottan anlässlich seiner Geburtstagsfeier im Wochenendhaus nicht gerechnet: Zwischen verschneiten Bäumen entdeckt ein Jäger ein ermordetes Mädchen. Als Tatverdächtiger landet ihr Freund hinter Gittern. Am nächsten Tag liegt wieder eine tote Frau in der Au. Helmut Zenker 1949-2003. Seit 1973 freier Schriftsteller, seit 1989 auch Regisseur. Romane, Theater, Kinderbücher, Lyrik, Drehbücher, Comedy, Essays, Comics, Lieder. Seine Bücher sind in 23 Sprachen erschienen.

Kottan zerrt Schrammel an den polierten Stammtisch der düsteren Gaststube, in der es nach Staub und Gulasch riecht. Das verständnislose Gesicht des Assistenten sagt: "Polonius ist ein seltsamer Name für ein Wirtshaus." - "Wenn du den Wirt siehst," sagt Kottan, "weißt du, dass der Name nicht ganz falsch ist." Der Wirt tritt durch den italienischen Vorhang heran, sammelt die Bestellungen ein und zieht sich zum Eisschrank hinter der Theke zurück. "Der schaut aus wie eine Ratte," gluckst Schrammel. - "Eben." - "Ist Polonius ein Rattenname?" - "Der beste".

Das Wiener Morddezernat und Adolf Kottan kommen mit den Ermittlungen in einer raffiniert, inszenierten Mordserie nicht voran. Die Idee, dem Mörder eine private Falle zu stellen, bereut Kottan bald. Helmut Zenker 1949-2003. Seit 1973 freier Schriftsteller, seit 1989 auch Regisseur. Romane, Theater, Kinderbücher, Lyrik, Drehbücher, Comedy, Essays, Comics, Lieder. Seine Bücher sind in 23 Sprachen erschienen.

Frau Komarek, eine alte, allein stehende Frau, erhält Drohbriefe. Was zuerst wie eine alltägliche Gemeinheit aussieht und für Kottan eigentlich kein Fall ist, beginnt sich zuzuspitzen. Plötzlich wird ein Mord entdeckt. In einer Wiener Schrebergartensiedlung sehen sich Kottan und seine Kollegen einer Wand aus Schweigen und Feindseligkeit gegenüber. Helmut Zenker 1949-2003. Seit 1973 freier Schriftsteller, seit 1989 auch Regisseur. Romane, Theater, Kinderbücher, Lyrik, Drehbücher, Comedy, Essays, Comics, Lieder. Seine Bücher sind in 23 Sprachen erschienen.

Frau Komarek, eine alte, allein stehende Frau, erhält Drohbriefe. Was zuerst wie eine alltägliche Gemeinheit aussieht und für Kottan eigentlich kein Fall ist, beginnt sich zuzuspitzen. Plötzlich wird ein Mord entdeckt. In einer Wiener Schrebergartensiedlung sehen sich Kottan und seine Kollegen einer Wand aus Schweigen und Feindseligkeit gegenüber. Inklusive Musik von Kottan’s Kapelle.

Nicht zu Zitherklängen, sondern begleitet vom harten Beat seiner Band geht Kottan auf die Suche nach dem "Vierten Mann" eines mörderischen Waffenhändler-Ringes. Helmut Zenker 1949-2003. Seit 1973 freier Schriftsteller, seit 1989 auch Regisseur. Romane, Theater, Kinderbücher, Lyrik, Drehbücher, Comedy, Essays, Comics, Lieder. Seine Bücher sind in 23 Sprachen erschienen.

Mit diesem "Geschenk" hat Kottan anlässlich seiner Geburtstagsfeier im Wochenendhaus nicht gerechnet: Zwischen verschneiten Bäumen entdeckt ein Jäger ein ermordetes Mädchen. Als Tatverdächtiger landet ihr Freund hinter Gittern. Am nächsten Tag liegt wieder eine tote Frau in der Au. Inklusive Musik von Kottan’s Kapelle! Helmut Zenker 1949-2003. Seit 1973 freier Schriftsteller, seit 1989 auch Regisseur. Romane, Theater, Kinderbücher, Lyrik, Drehbücher, Comedy, Essays, Comics, Lieder. Seine Bücher sind in 23 Sprachen erschienen.

"...Auf dem nächsten Zebrastreifen liegt einer auf dem Rücken. Einige Männer und eine Frau mit Einkaufswagen stehen herum, die aber alle nur den auf der Straße Liegenden anstarren und Mutmaßungen anstellen. Ich gehe schnell hinüber, schreie die Leute ein Stück weg und drehe den Alten, dessen Röcheln ich zu hören glaube, zur Seite. Speichel und Speisereste fließen ihm aus dem Mund. Dann drehe ich ihn zurück, lege ihm ein Taschentuch über den Mund und beginne eine Beatmung, wie ich sie erst kürzlich in der Ordination eines praktischen Arztes gesehen habe.

Nicht zu Zitherklängen, sondern begleitet vom harten Beat seiner Band geht Kottan auf die Suche nach dem "Vierten Mann" eines mörderischen Waffenhändler-Ringes. Inklusive Musik von Kottan’s Kapelle! Helmut Zenker 1949-2003. Seit 1973 freier Schriftsteller, seit 1989 auch Regisseur. Romane, Theater, Kinderbücher, Lyrik, Drehbücher, Comedy, Essays, Comics, Lieder. Seine Bücher sind in 23 Sprachen erschienen.