Page de couverture de #33 Japanische Avantgarde - Antifashion gegen den westlichen Glamour

#33 Japanische Avantgarde - Antifashion gegen den westlichen Glamour

#33 Japanische Avantgarde - Antifashion gegen den westlichen Glamour

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In dieser Podcast-Folge betrachten wir die Antifashion – von der japanischen Avantgarde um Rei Kawakubo, Yohji Yamamoto und Issey Miyake bis zu ihrem nachhaltigen Einfluss auf die heutige Mode. Schon seit einiger Zeit beschäftigt uns das Thema Antifashion und seine erstaunliche Vielfalt. Nun ist es endlich soweit: Wir starten eine neue Podcast-Serie über dieses faszinierende Modephänomen, das nicht nur Trends hinterfragt, sondern die Modegeschichte nachhaltig geprägt hat. In dieser ersten Episode nimmt euch Nadine mit nach Paris – in die Modemetropole, in der die japanischen Avantgarde-Designer den Begriff Antifashion in den 1980er Jahren auf die große Bühne brachten. Bereits in den 1970er Jahren begannen junge Nachwuchsdesigner und Künstler in Japan, traditionelle Handwerkstechniken mit neuen Mode-Philosophien zu verbinden. Sie stellten bewusst einen Gegenpol zu den gängigen westlichen Trends dar und schufen so ein neues ästhetisches Vokabular. Anfang der Achtziger zog es diese kreativen Köpfe nach Paris, wo sie mit radikalen Ideen den internationalen Durchbruch feierten. Allen voran Rei Kawakubo, die Gründerin des ikonischen Labels Comme des Garçons. Ihre erste Show im Jahr 1981 sorgte für Aufsehen und polarisierte die Modekritik. Kawakubos Entwürfe standen für eine kompromisslose Haltung gegen Konventionen – dekonstruiert, experimentell und voller künstlerischer Sprengkraft. Doch Antifashion bedeutet nicht, Mode abzulehnen. Vielmehr richtet sich die Bewegung gegen kurzlebige Trends und Zwänge der Konsumgesellschaft. Sie sucht nach neuen ästhetischen Blickwinkeln, setzt auf Nachhaltigkeit und versteht sich oft auch als Teil einer politischen Gegenbewegung. Neben Kawakubo prägte auch Yohji Yamamoto die Bewegung. Gemeinsam mit ihr eroberte er Paris – allerdings mit einer weniger radikalen, dafür poetischen Designsprache. Fließende Formen, eine reduzierte Farbpalette und subtile japanische Einflüsse zeichneten seine Entwürfe aus. Yamamotos zeitlose Eleganz inspiriert bis heute Generationen von Modemachern. Auch Issey Miyake darf in dieser Aufzählung nicht fehlen. Er rückte schon früh das Textil selbst in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Mit experimentellen Techniken wie dem Plissee schuf er Kleidungsstücke, die den Körper umspielten, ihn umhüllten – oft ganz ohne Nähte. Miyakes Vision von Mode war innovativ, funktional und zugleich zutiefst künstlerisch. Bis heute wirkt der Einfluss dieser japanischen Avantgarde stark nach. Rund um Antifashion hat sich eine leidenschaftliche Community gebildet, die neue Werte und ästhetische Konzepte in der Mode schätzt: Freiheit, Individualität, Authentizität. In unserem Mode-Podcast sprechen wir nicht nur über die Entwürfe der 80er-Jahre. Ganz im Gegenteil: Wir betrachten auch die aktuellen Kollektionen dieser Designer und fragen uns, wie ihre Ideen die Gegenwart inspirieren. Denn Antifashion ist nicht nur ein Kapitel der Modegeschichte – es ist eine Haltung, die bis heute relevant bleibt. Entdecke mit uns die avantgardistische Welt von Rei Kawakubo, Yohji Yamamoto und Issey Miyake. Lass dich inspirieren von radikalen Entwürfen, visionären Konzepten und einer Bewegung, die Mode neu gedacht hat. Alle besprochenen Looks der Designer, findest du natürlich wie immer auf unseren Social-Media-Kanälen bei Instagram und TikTok unter @lostonplanetfashion. Und ab sofort auch unter www.lostonplanetfashion.de. Viel Spaß beim Zuhören!
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