Épisodes

  • 28.2 Traumasensible Pädagogik: Einen sicheren Ort zur Verfügung stellen
    Dec 2 2025

    Ein zentrales Konzept der Traumapädagogik ist der sichere Ort: Für Kinder, die von Traumatisierung betroffen sind, ist es wichtig, sich in der Spielgruppe, der Kita und dem Kindergarten sicher zu fühlen. Dazu kommt die Sicherheit in der Beziehung zu den Fachpersonen. In verlässlichen Beziehungen bauen Kinder Ressourcen und Resilienz auf.


    Woher das Trauma genau kommt, ist für den pädagogischen Alltag nebensächlich: die Fachpersonen konzentrieren sich darauf, das Kind bedürfnisgerecht zu unterstützen. Trotzdem ist wichtig zu wissen, woher Traumata kommen können.Daher gehen wir in dieser Folge auch darauf ein. Zudem ist die Zusammenarbeit im Team wichtig für die traumasensible Arbeit mit Kindern.


    Unsere Gäste in dieser Folge sind Claudia Hengstler und Dr. Maria Teresa Diez Grieser.


    Claudia Hengstler ist ausgebildete Kindergärtnerin, systemisch-lösungsorientierte Beraterin und Traumapädagogin. In unterschiedlichen Funktionen wie z.B an einer Sonderschule hat sie belastete Kinder und ihre Familien traumapädagogisch begleitet sowie pädagogischeFachpersonen beraten. Seit 25 Jahre ist sie Dozentin an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen und lehrt dort zu Kindesschutz und traumasensibler Pädagogik.


    Dr. Maria Teresa Diez Grieser ist Entwicklungspsychologin undPsychotherapeutin. Sie verfügt über psychotherapeutische Erfahrungen mit betroffenen Kindern und Erwachsenen. Am Marie Meierhofer Institut begleitete sie Angebote und Projekte für belastete Familien und hat diese auchwissenschaftlich untersucht.


    Dies ist die letzte Folge im Jahr 2026. Bleib bis zur Frühlingsstaffel im Februar im Kontakt mit uns über Instagram und LinkedIn.


    Literatur, die in der Folge verwendet wurde(frei verfügbar):


    Schmid, M., Erb, J., Fischer, S., Kind, N. & Fegert, J. M. (2017). Abschlussbericht für den Fachausschuss für die Modellversuche und das Bundesamt für Justiz. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse des Modellversuchs «Implementierung, Evaluation und Verstetigung von traumapädagogischen Konzepten in sozialpädagogischen Institutionen des stationären Massnahmenvollzuges». Kinder- undJugendpsychiatrische Klinik Basel und Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie Ulm. LINK


    Weiterführende Literatur, die frei Verfügbar ist:


    Gahleitner, Silke Birgitta (2010). Kleine Kinder in kritischen Lebenslagen. Was Fachkräfte über Traumata wissen müssen und wie sie helfen können. Sozial extra 34(11), 46-49. LINK

    Mayer, M. (2021). Traumasensibles Arbeiten mit Kindern. Leitfaden für Fachkräfte der Kindertagesbetreuung und Frühen Bildung. Berlin: Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB). LINK


    Ritter, E. & Albers, T. (2016): Kinder mit Fluchterfahrung in Kita und Grundschule. LINK


    Weiterführende Literatur


    Klappstein, K. & Kortewille, R. (2020).Traumatisierte Kinder im Alltag feinfühlig unterstützen: Psychoedukation im Überblick. Springer.


    Bausum, J., Karau H. (2024). Traumapädagogik: Kita-Kinder sensibel begleiten. Basiswissen, Fallbeispiele, Reflexionsfragen und Checklisten für Team- und Elternarbeit. Don Bosco.

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    27 min
  • 28.1 Traumasensible Pädagogik: Traumabelastete Kinder begleiten
    Nov 10 2025

    Auch junge Kinder können bereits von Traumaprozessen betroffen sein. In frühpädagogischen Settings wie Spielgruppe, Kita und Kindergarten können wir diese Kinder unterstützen, indem wir beziehungsorientiert agieren und jeweils einen guten Grund für das Verhalten der Kinder annehmen. Gleichzeitig kann es natürlich hilfreich sein,Traumaprozesse und ihre Auswirkungen auf das Verhalten von Kindern zu kennen.Entsprechend gehen wir in dieser Folge folgenden Fragen auf die Spur:

    • Wie kann sich eine Traumatisierung bei Kindern im Alltag äussern?
    • Wie können wir mit traumabetroffenen Kindern umgehen?
    • Wie reagieren wir, wenn uns ein Kind von einer traumatisierenden Erfahrung berichtet?


    In dieser Folge stellen uns Dr. Maria Teresa Diez Grieser und Claudia Hengstler ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu Verfügung.

    Dr. Maria Teresa Diez Grieser ist Entwicklungspsychologin undPsychotherapeutin. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Traumaprozessen und hat verschiedene Publikationendazu verfasst. Zudem ist sie im pädagogischen Kontext als Supervisorin und Weiterbildnerin tätig.


    Claudia Hengstler ist ausgebildete Kindergärtnerin und Traumapädagogin mit vielfältigen Erfahrungen in der Unterstützung von Kindern aus hochbelasteten Familien: Als Co-Leiterin des Elternnotrufs Ostschweiz hat sie Eltern und Familien in Krisensituationen beraten. Sie war am Aufbau eines Kinderschutzzentrums beteiligt und war dort Ressortleiterin für Weiterbildung und Prävention mit Fokus gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche. Aktuell ist sie Beraterin an einer Sonderschule und Dozentin an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen.


    Weiterführende Literatur, die frei Verfügbar ist:


    Child Mind Institute (o.J.). Kindern bei der Bewältigung vontraumatischen Erfahrungen helfen. Ein Leitfaden zur seelischen Erholung für Eltern, Lehrer und andere Verantwortungsträger. Virginia: Child Mind Institute. LINK


    Mayer, M. (2021). Traumasensibles Arbeiten mit Kindern. Leitfaden für Fachkräfte der Kindertagesbetreuung und Frühen Bildung. Berlin: Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB). LINK


    Weiterführende Literatur


    Klappstein, K. & Kortewille, R. (2020). Traumatisierte Kinder imAlltag feinfühlig unterstützen: Psychoedukation im Überblick. Springer.


    Bausum, J., Karau H. (2024). Traumapädagogik: Kita-Kinder sensibel begleiten. Basiswissen, Fallbeispiele, Reflexionsfragen und Checklisten für Team- und Elternarbeit. Don Bosco.

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    26 min
  • 12.3 Mathematiklernen im Kontext von Mehrsprachigkeit
    Oct 27 2025

    In der Schweiz lebt jede dritte Person in einem mehrsprachigen Haushalt (Bundesamt für Statistik, 2021). Entsprechend haben viele Kinder Ressourcen in unterschiedlichen Sprachen. Das hat nicht nur eine Bedeutung in Bezug auf die sprachliche Entwicklung der Kinder, sondern spielt auch in alle anderen Lernbereiche hinein – auch in das mathematische Lernen. In dieser Folge geht es darum, wie sprachliche Ressourcen beim mathematischen Lernen von Kindern im Kindergarten genutzt werden können.


    Unsere Gäste sind Prof. Dr. Barbara Ott und Dr. Ángela Uribe Acevedo. Gemeinsam mit Jun.-Prof. Dr. Priska Sprenger der PH Heidelberg untersuchen sie im von MOVETIA geförderten Projekt «MATHEspRechen im Kindergarten», wie sprachliche Ressourcen der Kinder für das Mathematiklernen im Kindergarten fruchtbar gemacht werden können und teilen in dieser Folge anhand anschaulicher Beispiele erste Ergebnisse ihrer Studie mit uns.

    Prof. Dr. Barbara Ott hat Lehramt für Grundschule mit Schwerpunkt Mathematik studiert und mehrere Jahre als Lehrerin gearbeitet. Anschliessend hat sie sich in ihrer Dissertation in Mathematikdidaktik mit dem grafischen Darstellen im Mathematikunterricht auseinandergesetzt. Inzwischen arbeitet sie seit 10 Jahren an der PädagogischenHochschule St.Gallen, wo sie aktuell die Fachleitung Mathematik und die Bereichsleitung Ausbildung im Institut Mathematische, Naturwissenschaftliche und Technische Bildung inne hat.

    Dr. Ángela Uribe Acevedo hat Lehramt Mathematik in Kolumbien und Deutschland studiert und im Anschluss mehrere Jahre an einer öffentlichen sowie an einer deutschen Schule in Kolumbien unterrichtet. Anschliessend hat sie zum Thema sprachbildender und mehrsprachigkeitseinbeziehender Mathematikunterricht doktoriert. Inzwischen arbeitet sie seit vier Jahren als Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen.

    Literatur, die in der Folge verwendet wurde:

    Bundesamt für Statistik (2021). Zunahme der Mehrsprachigkeit in der Schweiz: 68% verwenden regelmässig mehr als eine Sprache. Medienmitteilung. Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur 2019. LINK

    Sprenger, P., Uribe, Á, Ott, B., & Kuratli, S. (2023). Zählkompetenz und Mehrsprachigkeit. Die Bedeutung von Mehrsprachigkeit beim Erlernen der Zahlwortreihe und des Zählens. 4bis8, (6), 24-25. LINK

    Ott, B., Sprenger, P., & Uribe, Á. (2024). Mehrsprachigkeitsaktivierung im Kindergarten: Design einer Lernumgebung. In P. Ebers, F. Rösken, B. Barzel, A. Büchter, F. Schacht, & P. Scherer (Hrsg.), Beiträge zum Mathematikunterricht 2024: Mathematikdidaktik – Gestern. Heute. Morgen (S. 445-448). LINK

    Uribe, Á., Sprenger, P., & Ott, B. (2024). Exploring parent-child interactions by learning mathematics: Repertoires-in-use within a kindergarten-family learning environment. In M. Ní Ríordáin, and K. Erath (Eds.), Proceedings of the Sixteenth ERME Topic Conference on Language and Social Interaction inMathematics Classrooms (pp. 100 – 107). ERME / HAL Archive. LINK

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    25 min
  • 6.3 Freispiel: Raumgestaltung und Materialwahl für vielfältige Erfahrungen
    Oct 20 2025

    Die Raumgestaltung und die Materialien, die den Kindern zur Verfügung stehen, bilden eine Ausgangslage für das kindliche Spiel. Das ist gerade auch beim Freispiel der Fall, wenn die Kinder intrinsisch motiviert ihr Spiel selbständig organisieren und gestalten. Materialien können Erfahrungsräume eröffnen und erweitern, und sie können von den Kindern auch fantasievoll umgedeutet werden.

    In dieser Folge beantworten wir die Frage, wie Raum und Materialien bewusst eingesetzt werden können, um vielfältiges Spiel zu ermöglichen, so dass Kinder ihren eigenen Interessen und Lernfeldern nachgehen können.

    Zu Gast ist in dieser Folge Prof. Dr. Franziska Vogt, die Institutsleitern des Instituts Frühe Bildung 0 bis 8 der Pädagogischen Hochschule St.Gallen. Das Spiel ist ein langjähriger, zentraler Forschungsschwerpunkt von ihr. Dabei standen Kinder unterschiedlichen Alters im Fokus. Im Projekt "Puppenstube, Bauecke und Waldtage: (Un)doing gender in Kinderkrippen" entstanden zum Beispiel Erkenntnisse zur gendersensiblen Raumgestaltung und Materialauswahl.

    Unsere Expertin aus der Praxis ist Sabine Iezzi. Sie hat die Ausbildung zur Spielgruppenleiterin absolviert und verschiedene Kurse an der PH St.Gallen besucht. Sie arbeitet seit 28 Jahren in der Spielgruppe. Aktuell leitet sie zwei Spielgruppen in der Stadt St.Gallen.

    Studien zur Folge die frei verfügbar sind:

    Hart, L. M., Keller, R., & Perren, S. (2024). SpielzeugfreierKindergarten: Differentielle Effekte eines Präventionsprojektes zur Stärkungder Lebenskompetenzen von Kindergartenkindern. Kindheit und Entwicklung, 33(2), 103–110. LINK

    Hollenstein, L., & Vogt, F. (2024). Digitaleducation through guided pretend play. Learning and Instruction, 93(Art.101945). LINK

    Tennhoff, W., Nentwich, J. C., & Vogt, F. (2014). Gender in derKita. Praxisratgeber für Kitaleitungen. St.Gallen: Universität St.Gallen und Pädagogische Hochschule St.Gallen. LINK

    Vogt, F. (2021). (Un)doing gender in den räumlichen Arrangements der Kita. In J. C. Nentwich & F. Vogt (Hrsg.), (Un)doing Gender empirisch: Qualitative Forschung in der Kita (S. 51-82). Wiesbaden: Springer VS. LINK

    Weitere Quellen, die für die Folge verwendet wurden:

    Kübler, M., Buhl, G., & Rüdisüli, C. (2020). Spielen und Lernen Verbinden—Mit Spielbasierten Lernumgebungen. Hep.

    Lillard, A. S., Lerner, M. D., Hopkins, E. J., Dore, R. A., Smith, E. D., & Palmquist, C. M. (2013). The impact of pretend play on children's development: a review of the evidence. Psychological bulletin, 139(1), 1–34. LINK

    Zosh, J.M., Hirsh-Pasek, K., Hopkins, E.J., Jensen, H., Liu, C.,Neale, D., & Whitebread, D. (2018). Accessing the inaccessible:Redefining play as a spectrum. Frontiers in Psychology, 9, p. 1124. LINK

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    21 min
  • 27.2 Verletzendem Verhalten gemeinsam vorbeugen
    Sep 21 2025

    Es ist so schnell passiert: Aus Überforderung, Frust oder weil wir einfach gerade ein dünnes Nervenkostüm haben, reagieren wir auf Kinder nicht so, wie wir sollten. Das muss und soll aber nicht sein. Kinder brauchen feinfühliges Verhalten. In dieser Folge zeigen wir auf, wie Teams gemeinsam verletzendem Verhalten vorbeugen können.


    Wir gestalten die Folge gemeinsam mit Prof. Dr. Regina Remsperger-Kehm. Sie forscht unter anderem zu Interaktions- und Beziehungsgestaltung in Bildungsprozessen. Dabei ist ihr aufgefallen, dass «verletzendes Verhalten» ein Thema ist, das Fachpersonen der frühen Bildung beschäftigt. Mittlerweile blickt sie auf mehrere Studien zu diesem Thema zurück und kann uns hier im Podcast Antworten auf folgende Fragen geben: Welche Formen von verletzendem Verhalten(oder Gewalt) werden im Kontext der frühen Bildung unterschieden? Welche Ursachen und Hintergründe können zu verletzendem Verhalten führen? Wo können wir ansetzen, um verletzendem Verhalten vorzubeugen?


    Gerade wenn es um Prävention geht, spielt die Gruppen- oder Kita-Leitung eine wichtige Rolle und das Thema muss als Team angegangen werden. Stichwort «Fehlerkultur»!


    Material zum Praxistipp:

    Fallbeispiele aus den Folgen 27.1 und 27.2: LINK zur Podcast-Website


    Texte mit und zu den Reckahner Reflexionen: Broschüre: LINK

    Kita Fachtext: LINK


    Ausgewählte Literatur, die in der Folgeverwendet wurde:

    Boll, A. Gutknecht, D., König, A. Maywald, J. & Remsperger-Kehm, R. (2023). Hör auf damit! Zwischen verletzendem und achtsamem Verhalten in der Kita. Herder.


    Boll, A., & Remsperger-Kehm, R. (2021). Verletzendes Verhalten in Kitas: Eine Explorationsstudie zu Formen, Umgangsweisen, Ursachen und Handlungserfordernissen aus der Perspektive der Fachkräfte. Barbara Budrich.


    Remsperger-Kehm, R (2011). Sensitive Responsivität. Zur Qualität pädagogischen Handelns im Kindergarten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. LINK


    Literatur, die frei verfügbar ist:

    Boll, A. & Remsperger-Kehm, R. (2021). Verletzendes Verhalten von Fachkräften. LINK


    Kibesuisse (2019). Prävention von physischen, psychischen und sexuellen Grenzverletzungen Leitlinien zur Erarbeitung eines Verhaltenskodex in Kindertagesstätten. LINK


    Remsperger-Kehm, R. (2020). Sensitive Responsivität. socialnet Lexikon LINK


    Weiterführende Literatur:

    Boll, A., Miehe-Gruhn, J., Rein, R. & Remsperger-Kehm, R. (2025). Position beziehen – mutig handeln. Fachberatung im institutionellen Kinderschutz. Das Netz.


    Remsperger-Kehm, R. (2025). Wenn Stress zu Verletzung führt–Verletzendes Verhalten gegenüber Kita-Kindern verstehen und verhindern. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 20(1), 51-64. LINK

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    25 min
  • 27.1 Feinfühliges und verletzendes Verhalten
    Sep 7 2025

    Es ist ein Thema, das uns allen bekannt ist, über das wir aber wenig sprechen: Nicht immer begegnen Erwachsene den Kindern mit feinfühligem Verhalten. Gleichzeitig ist klar, dass für die Entwicklung junger Kinder feinfühliges Verhalten von zentraler Bedeutung ist. Daher nehmen wir uns in dieser und der nächsten Folge dem Thema «Verletzendes Verhalten» an.


    Wir gestalten die Folgen gemeinsam mit Prof. Dr. Regina Remsperger-Kehm, die bereits mehrere Studien zu feinfühligem und verletzendem Verhalten durchgeführt hat. Dabei hat sie z.B. anhand von Videos beobachtet, was feinfühliges Verhalten ausmacht. Andererseits hat sie in mehreren Studien zahlreiche Schilderungen von verletzendem Verhalten gesammelt und ausgewertet. Regina Remsperger-Kehm hat an der Hochschule Fulda die Professur für Frühkindliche Bildung inne.


    Gemeinsam mit Regina Remsperger-Kehm besprechen wir ein Fallbeispiel und gehen folgenden Fragen auf die Spur: Was ist feinfühliges und wo beginnt verletzendes Verhalten? Was tun, wenn man verletzendes Verhalten gegenüber Kindern beobachtet oder selbst in die Situation kommt, verletzend gehandelt zu haben?


    Fragen aus dem Praxistipp:

    • Welches sind Momente in meinem pädagogischenAlltag, in denen ich an meine Grenzen komme und möglicherweise in Gefahr stehe, wenig feinfühlig zu handeln?
    • Was verlangen solche Momente von mir?
    • Wie machen sich Gefühle wie Glück, Trauer, Angstoder Wut in meinem Körper bemerkbar?
    • Was macht mich in meiner Arbeit besonderszufrieden?
    • Wodurch fühle ich mich in meiner Arbeitlebendig, was gibt mir Leichtigkeit?

    In Anlehnung an Hofmann I. & Kruse M. (2023). Biografie, Werte und Haltung in der pädagogischen Arbeit (S. 129). In A. Boll, D. Gutknecht, A. König, J. Maywald, R. Remsperger-Kehm (Hrsg). Hör auf damit! Zwischen verletzendem und achtsamem Verhalten in der Kita. Herder.


    Ausgewählte Literatur, die in der Folgeverwendet wurde:


    Boll, A. Gutknecht, D., König, A. Maywald, J. & Remsperger-Kehm, R. (2023). Hör auf damit! Zwischen verletzendem und achtsamem Verhalten in der Kita. Herder.


    Boll, A., & Remsperger-Kehm, R. (2021). Verletzendes Verhalten in Kitas: Eine Explorationsstudie zu Formen, Umgangsweisen, Ursachen und Handlungserfordernissen aus der Perspektive der Fachkräfte. Barbara Budrich.


    Remsperger-Kehm, R (2011). Sensitive Responsivität. Zur Qualität pädagogischen Handelns im Kindergarten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92766-4


    Literatur, die frei verfügbar ist:


    Boll, A. & Remsperger-Kehm, R. (2021). Verletzendes Verhalten von Fachkräften. LINK

    Kibesuisse (2019). Prävention von physischen, psychischen und sexuellen Grenzverletzungen Leitlinien zur Erarbeitung eines Verhaltenskodex in Kindertagesstätten. LINK

    Remsperger-Kehm, R (2020). Sensitive Responsivität. socialnet Lexikon: LINK

    Weiterführende Literatur:


    Boll, A., Miehe-Gruhn, J., Rein, R. & Remsperger-Kehm, R. (2025). Position beziehen – mutig handeln. Fachberatung im institutionellen Kinderschutz. Das Netz.

    Remsperger-Kehm, R. (2025). Wenn Stress zu Verletzung führt–Verletzendes Verhalten gegenüber Kita-Kindern verstehen und verhindern. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 20(1), 51-64. https://doi.org/10.3224/diskurs.v20i1.04

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    23 min
  • 26.2 Die Transition in den Kindergarten aus den Perspektiven aller Beteiligten
    Jun 23 2025

    Der Kindergarteneintritt ist für alle Beteiligten – Eltern, Lehrpersonen, weitere Fachpersonen und natürlich für das Kind – ein Moment, der von Veränderungen und neuen Beziehungen geprägt ist. In dieser Folge gehen wir den unterschiedlichen Perspektiven, Beziehungen und Kooperationen auf die Spur. Dies tun wir gemeinsam mit der Expertin für Transitionen, Janine Hostettler, und der Kindergartenlehrperson Fabienne Feldmann.

    Dr. Janine Hostettler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Institut Frühe Bildung 0 bis 8 der Pädagogischen Hochschule St.Gallen. Sie war ursprünglich Kindergartenlehrperson, hat dann Pädagogische Psychologie,Soziologie und Publizistikwissenschaften an der Universität Zürich studiert und schliesslich ihre Doktorarbeit im kanadischen Vancouver zum Thema Transitionenverfasst. Sie gestaltet Weiterbildungen für multiprofessionelle Teams zum Übergang von der frühen Bildung in den Kindergarten.Fabienne Feldmann ist seit gut neun Jahren Kindergartenlehrperson. Aktuell befindet sie sich im letzten Semester des Masters Early Childhood Studies der Pädagogischen Hochschulen St.Gallen und Weingarten. Zudem arbeitet sie in einem Kindergarten im Kanton Nidwalden.


    Literatur, die in der Folge verwendet wurde (in der Reihenfolge, wie sie genannt wurde):

    Griebel, W. & Niesel, R. (2011). Übergänge verstehen und begleiten. Transitionen in der Bildungslaufbahn von Kindern (4. Auflage). Cornelsen.


    Zemp, M., Bodenmann, G., & Zimmermann, P. (2019). Ausserfamiliäre Betreuung von Kleinkindern. Springer.

    Traum, L. C., & Moran, M. J. (2016). Parents’ and teachers’ reflections on the process of daily transitions in an infant and toddler laboratory school, Journal of Early Childhood Teacher 37(4), S. 331–350 https://doi.org/10.1080/10901027.2016.1241967

    Materialien, die in der Folge erwähnt wurden:

    Metacom Symbole: LINK

    Literatur der Expertin, die frei verfügbar ist:

    Hostettler Schärer, J. (2023). Professionalization in Early Childhood Education: How do Educators Craft TheirWork? Early Years 44 (S. 511 – 524). LINK

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    24 min
  • 26.1 Die Transition in den Kindergarten kindgerecht gestalten
    Jun 9 2025

    Der Eintritt in den Kindergarten markiert in der Schweiz gleichzeitig den Eintritt in das Schulsystem. Entsprechend gross ist die Bedeutung, die dieser Transition in der Gesellschaft beigemessen wird. Auch für die Kinder ist es oft ein grosser Moment, dem lange entgegengefiebert wird. Der Übergang selbst erfolgt dann häufig relativ abrupt: Das Kind wird von einer Bezugsperson in den Kindergarten begleitet. Diese verabschiedet sich zu einem vom Kindergarten vorgegebenen Moment.


    In dieser Folge besprechen wir mit der Kindergartenlehrperson Fabienne Feldmann und der Forscherin Janine Hostettler, welche Herausforderungen ein Kind in diesem Moment zu meistern hat und wie das Kind darin unterstützt werden kann. Denn ein gelungener Start in die Schullaufbahn ist bedeutsam für die weitere Entwicklung des Kindes.


    Fabienne Feldmann ist seit gut neun Jahren Kindergartenlehrperson. Aktuell befindet sie sich im letzten Semester des Masters Early Childhood Studies der Pädagogischen Hochschulen St.Gallen und Weingarten. Zudem arbeitet sie in einem Kindergarten im Kanton Nidwalden.


    Dr. Janine Hostettler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Institut Frühe Bildung 0 bis 8 der Pädagogischen Hochschule St.Gallen. Sie war ursprünglich Kindergärtnerin, hat dann Pädagogische Psychologie, Soziologie und Publizistikwissenschaften an der Universität Zürich studiert und schliesslich ihre Doktorarbeit im kandadischen Vancouver zum Thema Transitionen verfasst.


    Literatur, die in der Folge verwendet wurde:

    Griebel, W. & Niesel, R. (2018). Übergänge verstehen und begleiten. Transitionen in der Bildungslaufbahn von Kindern (5. Auflage). Cornelsen.


    Literatur der Expertin, die frei verfügbar ist:

    Hostettler Schärer, J. (2023). Professionalization in Early Childhood Education: How do Educators Craft Their Work? Early Years 44 (S. 511 – 524). LINK

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    17 min