Épisodes

  • Daniel-Jan Girl: Warum die EXPO 2035 gut für den Mittelstand in Berlin ist
    Nov 26 2025
    Küchen-Studio-Dialog mit Daniel-Jan Girl (Folge 6 – aufgezeichnet am 25. November 2025)

    Im sechsten Küchen-Studio-Dialog des Liberalen Mittelstands Berlin war Daniel-Jan Girl zu Gast. Der Unternehmer, ehemalige Präsident der IHK Berlin und heute engagiert bei EXPO 2035 sowie Global Goals Berlin e.V., sprach über die Chancen, die eine internationale Weltausstellung für den Berliner Mittelstand eröffnet. Sein Vortrag stand unter dem Titel:

    „Warum die EXPO 2035 gut für den Mittelstand in Berlin ist“
    Kernthemen & Fakten
    1. EXPO als Schaufenster für den Mittelstand
      • Internationale Sichtbarkeit für Berliner Unternehmen, besonders für KMU.
      • Chance, Innovationen aus Handwerk, Technologie und Kreativwirtschaft global zu präsentieren.
    2. Netzwerke & Aufträge
      • EXPO schafft direkte Kontakte zu internationalen Partnern und Investoren.
      • Mittelständler können neue Märkte erschließen und langfristige Kooperationen aufbauen.
    3. Global Goals & Nachhaltigkeit
      • Girl betont die Verbindung von EXPO und den UN-Nachhaltigkeitszielen.
      • Mittelstand kann zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften auch praxisnah und profitabel ist.
    4. Politik & Rahmenbedingungen
      • Forderung: Politik muss Mittelständler aktiv einbinden, nicht nur Großkonzerne.
      • Bürokratieabbau und faire Wettbewerbsbedingungen sind Voraussetzung für Teilhabe.
    5. Berlin als Wirtschaftsstandort
      • EXPO stärkt die Position Berlins als Hauptstadt des Unternehmertums.
      • Signal: Innovation kommt nicht nur von Konzernen, sondern aus Werkstätten und Start-ups.
    Besondere Aussagen & TonlageDaniel-Jan Girl spricht unternehmerisch, visionär und praxisnah. Er verbindet internationale Perspektive mit konkreten Forderungen für den Mittelstand. Seine Tonlage ist optimistisch, aber auch kritisch gegenüber politischen Versäumnissen.
    🗣️ Fünf prägnante Zitate
    1. „Die EXPO ist kein Prestigeprojekt – sie ist ein Marktplatz für den Mittelstand.“
    2. „Berlin kann zeigen, dass Innovation aus Werkstätten und Start-ups kommt, nicht nur aus Konzernen.“
    3. „Wer heute international sichtbar ist, gewinnt morgen die Aufträge.“
    4. „Die Politik muss den Mittelstand als Partner begreifen, nicht als Zuschauer.“
    5. „EXPO 2035 ist die Chance, Berlin als Hauptstadt des Unternehmertums zu positionieren.“
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    32 min
  • Reinhard Bütikofer: Der kommende China-Schock – Risiken für den industriellen Mittelstand
    Nov 25 2025
    Küchenstudio-Dialog mit Reinhard Bütikofer (Folge 5 – aufgezeichnet am 28. Oktober 2025)Im fünften Küchenstudio-Dialog des Liberalen Mittelstands Berlin spricht Reinhard Bütikofer über die geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen durch Chinas Aufstieg. Als langjähriges Mitglied des Europäischen Parlaments und China-Experte analysiert er die strategischen Risiken für den deutschen Mittelstand und fordert eine industriepolitische Neuausrichtung.

    „Der kommende China-Schock – Risiken für den industriellen Mittelstand“
    Kernthemen & Fakten1. China als globales Industriezentrum
    • China produziert über 35 % der weltweiten Industrieprodukte – mit vollständiger sektoraler Breite.
    • Die Strategie „Made in China 2025“ zielt auf globale Führerschaft in Schlüsseltechnologien wie E-Mobilität, Solar, Windkraft und KI.
    • China verfolgt ein machtpolitisches Ziel: weniger Abhängigkeit vom Ausland, mehr Abhängigkeit des Auslands von China („Dual Circulation“).
    2. Exportdruck und globale Auswirkungen
    • Chinas Überproduktion muss exportiert werden – das bringt viele Länder in Bedrängnis.
    • Beispiel Chile: Schließung des einzigen Stahlwerks durch chinesische Dumpingpreise.
    • Auch Länder wie Südafrika, Indonesien und Vietnam reagieren mit Schutzmaßnahmen.
    3. Spaltung in der deutschen Wirtschaft
    • Großkonzerne wie VW, BASF und Siemens sind stark in China engagiert und lobbyieren gegen kritische China-Politik.
    • Mittelständler hingegen zeigen größeres Risikobewusstsein – ihnen fehlt jedoch politisches Gewicht.
    • Bütikofer kritisiert, dass die Interessen des Mittelstands oft übergangen werden.
    4. Investitionsabkommen & strategische Benachteiligung
    • Das „Comprehensive Agreement on Investment“ zwischen EU und China hätte Großinvestoren bevorzugt, Mittelständler benachteiligt.
    • Bütikofer war aktiv daran beteiligt, das Inkrafttreten zu verhindern.
    • Beispiel: Investitionen unter 1 Mrd. Euro wären restriktiv behandelt worden – ein klarer Nachteil für KMU.
    5. Rohstoffabhängigkeit & Versäumnisse
    • China kontrolliert große Teile des Weltmarkts für Seltene Erden – mit politischem Hebel.
    • Frühere Versuche zur Diversifizierung (z. B. BDI-Ressourcenallianz) scheiterten an fehlenden Abnahmeverpflichtungen der Großindustrie.
    • Japan hat seine Abhängigkeit reduziert – Deutschland nicht.
    Besondere Aussagen & Tonlage

    Bütikofer spricht analytisch, pointiert und mit globaler Perspektive. Er warnt vor Naivität gegenüber China und fordert eine strategische Industriepolitik, die den Mittelstand schützt. Seine langjährige Erfahrung in internationalen Delegationen prägt seine klare Haltung: „China denkt nicht in Effizienz, sondern in Macht – und wir müssen endlich strategisch reagieren.“
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    1 h et 15 min
  • Prof. Dr. Paqué: Freihandelsabkommen und ihre Auswirkungen auf den Mittelstand im Kontext globaler wirtschaftlicher Herausforderungen
    Oct 27 2025
    Zusammenfassung des Vortrags von Prof. Dr. Paqué im Küchen-Studio-Dialog
    (Folge 4 aufgezeichnet an 24. September 2025)
    Bereits der vierte Küchen-Studio-Dialog des Liberalen Mittelstands Berlin im randu-Küchenstudio in der Uhlandstraße 118 in Berlin-Wilmersdorf. Präsentiert vom liberalen Wirtschaftsmagazin NewsMark.

    Thema:Freihandelsabkommen und ihre Auswirkungen auf den Mittelstand im Kontext globaler wirtschaftlicher Herausforderungen
    Gliederung des Vortrags:
    1. Internationale Lage – Wiederaufleben des Protektionismus
    2. Schlussfolgerungen für Europa
    3. Konsequenzen für Deutschland
    1. Internationale Lage
    • Prof. Paqué kritisiert die Rückkehr des Protektionismus, insbesondere durch die USA unter Präsident Trump.
    • Historisch waren die USA einst Vorreiter des Freihandels, heute jedoch dominieren Abschottung und bilaterale Zölle.
    • Die protektionistische Strategie der USA sei ökonomisch nicht tragfähig, da sie Leistungsbilanzdefizite und Reindustrialisierung falsch adressiere.
    • Beispiel: Der „America First“-Ansatz führe zu absurden Zöllen – etwa gegen Länder wie Lesotho oder Kambodscha.
    2. Europa und globale Freihandelspartner
    • Europa müsse sich von der einseitigen Ausrichtung auf die USA lösen und neue Allianzen mit Ländern wie Kanada, Lateinamerika, Indien und afrikanischen Staaten eingehen.
    • Das EU-Mercosur-Abkommen sei ein Beispiel für ungenutztes Potenzial.
    • Politische Blockaden, etwa durch die französische Agrarlobby, behinderten Fortschritte.
    • Prof. Paqué fordert eine „New Globalization“, in der Europa eine aktivere Rolle übernimmt.
    3. Deutschland: Reformbedarf und wirtschaftliche Dynamik
    • Deutschland müsse dringend zu wirtschaftlicher Dynamik zurückfinden.
    • Wachstum sei notwendig, um sozialen Frieden zu sichern – nicht quantitativ, sondern qualitativ und ökologisch.
    • Der Sozialstaat sei überlastet, das Rentensystem veraltet, Reformen überfällig.
    • Die FDP müsse sich stärker für wirtschaftliche Erneuerung und marktwirtschaftliche Prinzipien einsetzen.
    Drei zentrale Zitate
    1. „Investment follows trade, not tariffs.“ → Kernaussage zur Unwirksamkeit protektionistischer Maßnahmen zur Reindustrialisierung.
    2. „Wenn wir das nicht schaffen, können wir einpacken.“ → Drastische Warnung zur wirtschaftlichen Lage Deutschlands und dem Reformstau.
    3. „Die Globalisierung geht weiter – nur ohne die USA.“ → Aufruf an Europa, neue globale Partnerschaften zu schließen und sich strategisch neu auszurichten.
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    45 min
  • Manja Schreiner: „Zukunft der Berliner Wirtschaft – Herausforderungen und Chancen“
    Sep 16 2025
    Küchenstudio-Dialog mit Manja Schreiner (Folge 3 - aufgezeichnet am 20. August 2025)

    Im dritten Küchenstudio-Dialog des Liberalen Mittelstands Berlin spricht Manja Schreiner über die Herausforderungen und Chancen der Berliner Wirtschaft. Sie gibt Einblicke in ihre Arbeit bei der IHK Berlin, beleuchtet strukturelle Probleme und stellt konkrete Lösungsansätze vor.

    „Zukunft der Berliner Wirtschaft – Herausforderungen und Chancen“

    Kernthemen & Fakten1. Struktur der Berliner Wirtschaft
    • Berlin hat rund 400.000 Unternehmen, davon sind 340.000 Mitglied bei der IHK.
    • Davon sind etwa 200.000 Solo-Selbstständige – eine enorme Herausforderung für die IHK in der Ansprache und Betreuung.
    • Die Wirtschaftsstruktur ist kleinteilig und stark dienstleistungsorientiert, mit wenig Industrie.
    2. Aufgaben der IHK Berlin
    • Hoheitliche Aufgaben: Ausbildung, Prüfungen, Organisation von Prüfungskommissionen.
    • Service für Unternehmen: Rechtsberatung, Fördermittelberatung, Erstkontaktstelle.
    • Interessenvertretung: Einflussnahme auf Landes-, Bundes- und EU-Politik, besonders durch Wahlkreisarbeit.
    3. Aktuelle Herausforderungen
    • Fachkräftemangel: Duale Ausbildung soll gestärkt werden, u.a. durch Berufsorientierung ab Klasse 7.
    • Ausbildungsplatzabgabe: Droht ab 2025, wenn nicht 2000 zusätzliche Ausbildungsverträge abgeschlossen werden. Schreiner kritisiert das Modell als bürokratisch und realitätsfern.
    • Bürokratieabbau: Ziel ist mehr „Luft zum Atmen“ für Unternehmen, z. B. durch höhere Vergabeschwellen.
    • Vergaberecht: Öffentliche Ausschreibungen sollen praxisnäher und innovationsfreundlicher gestaltet werden.
    4. Standortpolitik & Infrastruktur
    • Ausbau des Wirtschaftsverkehrs, z. B. durch die TVO (Tangentialverbindung Ost).
    • Verbesserung der Anbindung des BER und Förderung von Langstreckenverbindungen.
    • Kritik am Zustand des Luftverkehrsstandorts Deutschland – hohe Steuern und Abgaben schrecken Airlines ab.
    5. Internationale Fachkräfte
    • IHK Berlin plant duale Ausbildungszentren im Ausland (z. B. Namibia), um Fachkräfte gezielt vorzubereiten und zu integrieren.
    Besondere Aussagen & Tonlage
    • Schreiner spricht offen, pointiert und praxisnah – mit klarer Kritik an politischen Blockaden und bürokratischen Hürden.
    • Sie betont die Notwendigkeit, die duale Ausbildung gesellschaftlich aufzuwerten und Jugendliche frühzeitig zu erreichen.
    • Ihre Erfahrung als Senatorin und Verbandschefin fließt spürbar in die Analyse ein – sie kennt die Verwaltung von innen und außen.
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    51 min
  • Dr. Volker Treier von der DIHK: „Die Weltwirtschaft in Unordnung – Wie kann sich die deutsche Wirtschaft behaupten“
    Aug 10 2025
    Die Weltwirtschaft in Unordnung – Wie kann sich die deutsche Wirtschaft behaupten
    Am 15. Juli 2025 fand der zweite „Küchen-Studio-Dialog“ statt – ein pointierter Austausch zwischen Unternehmern, wirtschaftlich Interessierten und Entscheidungsträgern. Hauptredner Dr. Volker Treier, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der DIHK, spannte einen historischen Bogen von Adam Smith bis zur WTO und stellte die zentrale Frage: Ist das Erfolgsmodell liberaler, regelbasierter Märkte in Gefahr?
    Themen im Fokus:
    • Kritik an Sanktionen als wirtschaftspolitisches Mittel
    • Deutschlands Rolle im globalen Handelsnetzwerk und die Bedeutung der AHKs
    • Bürokratie, Lieferkettengesetz (LkSG) und CO₂-Grenzausgleich (CBAM)
    • Versäumnisse der deutschen Wirtschaftspolitik: Energie, Demografie, Schuldenbremse
    • Plädoyer für Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und internationale Kooperation
    Treier fordert ein wirtschaftspolitisches Umdenken: Weniger moralisch motivierte Auflagen, mehr Pragmatismus und Offenheit für neue Märkte. Sein Appell: „Wenn wir draußen nichts mehr verkaufen, weil wir hier zu teuer sind, nützen uns die besten CO₂-Regeln nichts.“
    Jetzt reinhören und mitdiskutieren: Wie viel Moral verträgt der Markt?

    Durch den Küchen-Studio-Dialog führt Michael Grosse, Vorsitzender des Liberalen Mittelstand Berlin e.V.
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    37 min
  • Michael Müller: Zeitenwenden – Veränderte globale Voraussetzungen für den Mittelstand
    Jul 14 2025
    Zeitenwenden im Dialog mit Michael Müller

    Im ersten „Küchen-Studio-Dialog“ des Liberalen Mittelstands Berlin trafen sich Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Verbänden zu einem intensiven Austausch mit dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller. Zwischen Kaffeeduft und Croissants sprachen sie im stilvollen „apero“-Küchenstudio über die globalen Umbrüche und deren Auswirkungen auf den deutschen Mittelstand.

    Im Fokus des Gesprächs: Drei zentrale Zeitenwenden, die Michael Müller skizzierte — geopolitische Verschiebungen, klimabedingte Herausforderungen und die wachsenden Spannungen im pazifischen Raum. Müller zeigte auf, wie neue Bündnisse entstehen, Migration und demografische Entwicklungen den globalen Wettbewerb verändern und wie Deutschland sich neu positionieren muss, um wirtschaftlich relevant zu bleiben.
    Besonders beleuchtet wurden dabei die Stärken Deutschlands: das duale Ausbildungssystem, die wissenschaftliche Infrastruktur und die Chancen für mittelständische Unternehmen, sich flexibel und zukunftsorientiert aufzustellen.
    In dieser Episode spricht Michael Müller in einem Impulsvortrag über globale Machtfragen, wirtschaftliche Strategien und die Frage, wie der deutsche Mittelstand sich in Zeiten des Wandels behaupten kann.
    Bereit? Dann tauchen wir ein in den Dialog der Zeitenwende.

    Durch den Küchen-Studio-Dialog führt Michael Grosse, Vorsitzender des Liberalen Mittelstand Berlin e.V.
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    24 min