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Es wird turbulent im "Albergo Annina" in Siena, als plötzlich eine deutsche Touristin mitsamt Esel in Annas heißgeliebtem Hotel Unterschlupf sucht. Natürlich findet Anna Platz für die beiden neuen Gäste, doch damit nicht genug. Weitere Überraschungen lassen nicht lange auf sich warten, als Anna in den Satteltaschen des Esels eine höchst brisante Entdeckung in Form eines weißen Pulvers macht, hinter dem plötzlich alle her sind. Selbst ihre Brüder reisen extra aus Deutschland an, um sich die ganze Geschichte aus der Nähe anzusehen.

Dieser leidenschaftliche Roman zeichnet das unvergessliche Bild eines zerrissenen Dorfes und eines Verbrechens, für das ein unschuldiger Mann büßen muss. Erzählt im Rückblick von der erwachsenen, nun schwangeren Eve Green, die als Achtjährige nach dem Tod ihrer Mutter in das walisische Dorf gebracht wurde, ist das Debüt von Susan Fletcher ein griffiges Stück Literatur über Vertrauen, Schuld und Lüge und darüber, wie man lebt, wenn die Liebe aus dem Leben verschwunden ist. Außerordentlich lyrisch, voller Leben und total authentisch.

Die Adventszeit ist ruhig und besinnlich? Von wegen! Evelyn Sanders nimmt in zwölf humorvollen Kurzgeschichten den familiären Vorweihnachtsstress aufs Korn. Und dieser fängt alle Jahre wieder schon im Herbst an! Egal ob es um verliebte Weihnachtsmänner und -frauen, die unendliche Suche nach dem perfekten Geschenk oder das Winterquartier für die Gartenzwerge geht: Die Großfamilie Sanders stolpert von einem Chaos ins nächste. Eine "Stille Nacht" gibt es mit dieser Familie nicht – dafür jede Menge witziger Geschichten mitten aus dem Leben.

Pavel ist ein Kind verurteilter Eltern, er gehört nirgendwo hin, wird von niemandem gewollt. Wie kein anderer muss er kämpfen, um sich aus der Misere herauszuarbeiten und zu einem respektierten Mitglied der Dorfgemeinschaft aufzusteigen. Mit "Das Gemeindekind", 1887 erschienen, übt die Adelige Marie von Ebner-Eschenbach beißende Kritik an den gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber Kindern aus schwierigen Verhältnissen, wobei sie auch vor Adel und Kirche und deren Einfluss in ihrer Zeit nicht haltmacht. Doris Wolters liest diese berührende Geschichte mit brillanter Klarheit.

Die wunderbare Erzählung einer starken Frau, die ein fremdes Lebenswerk unvergesslich machte. Paris, Ende des 19. Jahrhunderts. Damit sich Vincent van Gogh voll und ganz seinen Kunstwerken widmen kann, wird er von seinem jüngeren Bruder Theo finanziell unterstützt. Als Vincent Suizid begeht, stirbt sein Bruder vor Trauer kurz darauf. Theos Frau Johanna, die nun mit 29 Jahren zur Witwe wird, befasst sich nach dem Tod der beiden Brüder intensiv mit der Kunst ihres Schwagers.

Das Leben im Kloster - eine ehemalige Nonne erzählt. Mit 21 Jahren beschließt Veronika Peters, in ein benediktinisches Kloster einzutreten. Ein Schritt, von dem sie sich erhofft, er werde das Ende einer langen Suche nach Sinn und Zugehörigkeit sein. Nachdem sie früh von zu Hause ausgezogen ist, hat sie sich mit einer Ausbildung zur Erzieherin beruflich verwirklicht, ist zum Katholizismus konvertiert, engagiert sich politisch – und doch quält sie "ein geistiger und emotionaler Dauerhunger".