Épisodes

  • Chronologie der Flucht nach Österreich (1)
    Sep 16 2025

    Die Ungarnkrise und ihre Folgen.

    Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Österreich und insbesondere Wien als Bundeshauptstadt ein bedeutender Transit- und Zielort für Menschen auf der Flucht oder in Migration. Mit jeder neuen Krise, mit jeder neuen Ankunft verändern sich die Stadt, die Gesellschaft, die Migrationspolitik und damit auch die Willkommenskultur. Am 23. Oktober 1956, weniger als ein Jahr nach dem Ende der alliierten Besatzung Österreichs, eskaliert die politische Lage im benachbarten Ungarn: Aus studentischen Protesten in Budapest entwickelt sich binnen Stunden ein landesweiter Aufstand gegen das autoritäre Regime der kommunistischen Partei und die sowjetische Militärpräsenz.

    Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 15. 09. 2025.

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    22 min
  • Chronologie der Flucht nach Österreich (2)
    Sep 16 2025

    Flucht im Schatten des Eisernen Vorhangs.

    Anfang der 1960er Jahre werden in der Tschechoslowakei Forderungen nach politischen Reformen laut und leiten unter der Führung von Alexander Dubcek eine Phase vorsichtiger Liberalisierung ein. Doch der "Prager Frühling" wird durch den Einmarsch von Truppen des Warschauer Pakts in der Nacht auf den 21. August 1968 gewaltsam beendet. Die Reaktion der österreichischen Bundesregierung ist zunächst von Zurückhaltung geprägt. Im Spannungsfeld des Kalten Krieges sieht sich Österreich der Neutralität verpflichtet, betont jedoch auch asylrechtliche und humanitäre Pflichten. Auch in den Folgejahren bleibt Österreich mit kleineren Fluchtbewegungen konfrontiert - etwa nach dem Fall Südvietnams oder der Revolution im Iran. Mit der Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 steigt die Zahl der Asylsuchenden und Migrationswilligen sprunghaft an.

    Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 16. 09. 2025.

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    22 min
  • Chronologie der Flucht nach Österreich (3)
    Sep 16 2025

    Von Sarajevo nach Simmering.

    Im Zuge des Zusammenbruchs des Eisernen Vorhangs erreichen zehntausende Menschen österreichisches Staatsgebiet. Die Ereignisse führen zu einer zunehmenden politischen und öffentlichen Diskussion über die Aufnahmefähigkeit des Landes, seine Rolle in der internationalen Flüchtlingshilfe und die Tragweite des Asylrechts. Zwischen 1991 und 1995 rücken die durch den Zerfall Jugoslawiens ausgelösten gewaltsamen Konflikte in den Vordergrund. Der bis 1995 dauernde Bosnienkrieg zählt zu den blutigsten Auseinandersetzungen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Schätzungen zufolge sind mehr als zwei Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Österreich wird in dieser Zeit erneut zu einem zentralen Aufnahmeland. Die humanitäre Reaktion der Bevölkerung ist zunächst von großer Solidarität geprägt.

    Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 17. 09. 2025.

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    22 min
  • Chronologie der Flucht nach Österreich (4)
    Sep 16 2025

    2015 - Solidarität im Stresstest.
    Im Sommer 2015 rückt die Ankunft zehntausender vor allem aus Syrien stammender Geflüchteter in den Fokus von Politik und Medien. Auslöser der Flucht ist ein komplexes Zusammenspiel aus langjährigem Bürgerkrieg, staatlicher Repression, dem Vormarsch dschihadistischer Gruppierungen wie dem sogenannten Islamischen Staat sowie der weitgehenden Zerstörung ziviler Infrastrukturen. Aufgrund der geographischen Lage wird insbesondere Wien einmal mehr zu einem zentralen Knotenpunkt für diese Menschen. Diese Rolle ist historisch vertraut - neu ist jedoch die einhergehende politische und gesellschaftliche Polarisierung.

    Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 18.09. 2025.

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    22 min
  • Wer schützt die Schutzhütten? (1)
    Sep 11 2025

    Hütten - der Schlüssel zur Erschließung der Alpen.

    Aktuell betreuen die alpinen Vereine Österreichs 429 Schutzhütten und Unterkünfte. Bau- und hygienerechtliche Vorgaben, bürokratische Hürden und überall steigende Kosten machen den Betrieb vieler Hütten unwirtschaftlich. Im Schnitt werden pro Jahr vier Hütten aufgelassen. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Instandhaltung des alpinen Wegenetzes und damit auch auf den Sommertourismus.

    Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 08. 09. 2025.

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    13 min
  • Wer schützt die Schutzhütten? (2)
    Sep 11 2025

    Zu hohe Kosten - überall.

    Neue Gesetzte zwingen die Betreiber von Schutzhütten zu immer mehr Investitionen. Die Palette reicht von baulichen Vorschriften wie eigene Sanitär- und Aufenthaltsräume für Mitarbeiter, Schlafräume ohne Stockbetten, Brandschutzadaptionen und neue Fluchtwege bis hin zu modernen Hygieneanforderungen in den Küchen. Die Umbauten gehen stets zu Lasten der vorhandenen Bettenanzahl. Deshalb ist die Nachrüstung und Sanierung alter Hütten manchmal unmöglich, in der Folge werden Ersatzbauten errichtet. Doch die steigenden Baukosten - seit 2013 haben sich diese um 42 % erhöht - schieben der Errichtung von Neubauten einen Riegel vor, zumal die Baukosten im Hochgebirge deutlich höher sind als im Flachland.

    Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 09. 10. 2025.

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  • Wer schützt die Schutzhütten? (3)
    Sep 11 2025

    Klimawandel bedroht Schutzhüttenbetrieb.

    Durch den Klimawandel leiden immer mehr Hütten unter akutem Wassermangel, so auch das Admonter Haus in den Ennstaler Alpen. Zur Versorgung wurde eine neue Quellfassung errichtet. Die Alternative wäre die aufwändige Versorgung per Hubschrauber. Sei es durch Umwelteinflüsse, oder weil die Sanierung zu aufwändig und teuer ist, pro Jahr verlieren die Österreichischen Alpenvereine durchschnittlich 4 Hütten - Tendenz steigend.

    Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 10. 09. 2025.

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    13 min
  • Wer schützt die Schutzhütten? (4)
    Sep 11 2025

    Ausdünnung des alpinen Wegenetzes und die Folgen.

    52.455 Kilometer lang ist das alpine Wegenetz in Österreich. Es erstreckt sich nicht nur über den Alpenraum, sondern umfasst u.a. auch das Inn-, Mühl-, oder Waldviertel. Aufrechterhalten werden die Wege vor allem durch Freiwillige der alpinen Vereine. Vermehrte Felsstürze, Starkregenereignisse und eine Übernutzung der Wege lassen den Erhaltungsaufwand stark steigen. Laut Experten habe sich dieser in den vergangen zehn Jahren verdoppelt. Der steigende Aufwand steht aber einer sinkenden Anzahl an ehrenamtlichen Erhaltern gegenüber.

    Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 11.. 09. 2025.

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    13 min