Épisodes

  • 034: Dr. Irmhild Rogalla: Digitale Teilhabe: Warum Barrierefreiheit mehr ist als nur ein nettes Extra
    Jul 6 2025

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    Host Rasmus Cloes sprach für den Digital Public Health Podcast mit Dr. Irmhild Rogalla, Leiterin des Instituts für digitale Teilhabe an der Hochschule Bremen, über Lösungen für eine barrierefreie digitale Welt. Dafür müssten Entwickler:innen und Politik gemeinsam Verantwortung übernehmen.

    Digitale Teilhabe bedeutet für Irmhild, dass wirklich alle Menschen Zugang zum digitalen Leben haben — unabhängig von Einschränkungen. Es geht nicht nur um Webseiten, sondern vor allem um Software, Anwendungen und Systeme, die schon in der Entwicklung barrierefrei mitgedacht werden müssen.

    Im Gespräch wird klar, dass Open-Source-Software zwar große Chancen für mehr digitale Souveränität bietet, in Sachen Barrierefreiheit aber oft besonders schlecht abschneidet. Die freiwilligen Entwickler-Communities haben meist weder ausreichend Ressourcen noch das nötige Wissen, um digitale Inklusion umzusetzen.

    Viele Menschen mit Behinderungen müssen sich mit improvisierten Lösungen helfen, um digitale Tools überhaupt nutzen zu können. Diese Workarounds sind aber fehleranfällig, schnell veraltet und führen dazu, dass echte Teilhabe oft nur scheinbar erreicht wird. Irmhild kritisiert diesen Zustand deutlich.

    Obwohl es in Deutschland gesetzliche Vorgaben zur Barrierefreiheit gibt, bleiben diese in der Praxis oft schwach oder werden nicht durchgesetzt. Ohne verbindliche Standards und ein starkes gesellschaftliches Bewusstsein bleibt das Thema häufig ein „nice to have“ statt einer Selbstverständlichkeit.

    Irmhild betont, dass echte Inklusion nur dann gelingt, wenn Menschen mit und ohne Behinderungen sich begegnen und zusammenarbeiten. Erst durch persönlichen Austausch entsteht Verständnis dafür, wie dringend Barrierefreiheit gebraucht wird und warum sie von Anfang an mitgedacht werden muss.

    Timestamps

    [00:00:00] Digitale Teilhabe bedeutet Zugang für alle, unabhängig von Einschränkungen

    [00:03:06] Open-Source-Software: Chancen und große Barrieren bei der Inklusion

    [00:10:45] Improvisierte Workarounds statt nachhaltiger Barrierefreiheit

    [00:18:12] Schwache Gesetze und fehlendes gesellschaftliches Bewusstsein

    [00:25:02] Echte Inklusion braucht Begegnung und gemeinsames Gestalten

    Staff:
    Host: Rasmus Cloes
    Producer: Maren Emde
    Video Producer: Sebastian Budde

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    30 min
  • 033 - Esteban Bayro-Kaiser: KI gegen Rückenschmerzen – Wearables für sichere Arbeitsplätze
    Jun 22 2025

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    Rücken kaputt vom falschen Heben? Ein Wearable piept – bevor es weh tut. Esteban Bayro-Kaiser erzählt Host Rasmus Cloes im Digital Public Health Podcast, wie seine Firma WearHealth Industriearbeiter:innen schützt.

    Esteban Bayro-Kaiser hat in Chile Elektrotechnik studiert und in Bremen im Bereich künstliche Intelligenz promoviert. Aus der Forschung entwickelte sich WearHealth. Ein Startup, das mit Sensoren Arbeitsplätze sicherer macht. Das Ziel war von Anfang an klar: Technologie sinnvoll einsetzen, um reale Gesundheitsprobleme zu lösen.

    Das Herzstück von WearHealth sind kleine Sensoren, die auf der Kleidung getragen werden. Sie erkennen in Echtzeit gefährliche Bewegungen – etwa falsches Heben aus dem Rücken – und geben dem Träger durch Vibration sofort Feedback. Unternehmen erhalten anonymisierte Auswertungen und können Arbeitsplätze ergonomischer gestalten.

    Ein zentrales Anliegen: Die Daten der Mitarbeitenden bleiben anonym. Niemand wird individuell überwacht. Es geht um Muster, nicht um Menschen. Audio- oder Videoaufnahmen finden nicht statt. Dieses Prinzip ist entscheidend für die hohe Akzeptanz des Systems bei Beschäftigten, so Esteban.

    Ob in der Logistik, in der Fertigung oder sogar im Bergbau: WearHealth kann laut Esteban über 70 Prozent der ungesunden Bewegungen reduzieren. Die Mitarbeitenden berichten von weniger Schmerzen, mehr Sicherheit und empfehlen das System sogar weiter. WearHealth ist bereits in Europa, Südamerika und bald in den USA aktiv. Die langfristige Vision: weltweit gesündere Arbeitsplätze schaffen.


    Timestamps

    00:03:17 – 00:04:29

    Von der Forschung zur Firma: Esteban erzählt, wie seine Promotion am KI-Institut Bremen zur Gründung von WearHealth führte – mit dem Ziel, echte Gesundheitsprobleme in der Arbeitswelt zu lösen.

    00:12:15 – 00:13:38

    Datenschutz statt Überwachung: Warum WearHealth bewusst keine personenbezogenen Daten erhebt und wie das Vertrauen der Mitarbeitenden gestärkt wird.

    00:14:20 – 00:15:17

    Wirkung, die spürbar ist: Rückmeldungen aus der Praxis: Weniger Schmerzen, bessere Bewegungsabläufe und hohe Weiterempfehlungsraten unter den Mitarbeitenden.

    00:22:12 – 00:24:06

    Die Vision: gesunde Arbeit weltweit: Wie KI, Dashboards und smarte Benachrichtigungen dabei helfen sollen, langfristig weltweit sicherere Arbeitsbedingungen zu schaffen.

    Staff:
    Host: Rasmus Cloes
    Producer: Maren Emde
    Video Producer: Sebastian Budde

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    27 min
  • 032 - Claudia Bernhard: Was die Organspende von der Corona-Impfkampagne lernen kann
    Jun 8 2025

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    In der vergangenen Folge zeigte sich: digitale Lösungen helfen nur bedingt, um Menschen zu helfen, die auf ein Spenderorgan warten. Mit der Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard bespricht Host Rasmus Cloes, welche digitalen Lücken die Politik füllen kann. Dabei greift sie aus Lehren der erfolgreichen Bremer Impfkampagne gegen COVID-19 zurück.

    Claudia Bernhard betont im Gespräch zunächst, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Organspende auf Bundesebene geregelt sind. Dennoch sieht sie Handlungsmöglichkeiten auf Landesebene – vor allem in der gezielten Informations- und Aufklärungsarbeit. Durch Bundesratsinitiativen könnten Länder wie Bremen bundespolitische Impulse setzen, doch strukturelle Verbesserungen vor Ort seien mindestens genauso wichtig, um das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen.

    Sie plädiert für einen langfristigen, dialogorientierten Weg, um das Vertrauen der Bevölkerung zu stärken. Bremen habe mit seiner Impfkampagne gezeigt, wie erfolgreiche Aufklärungsarbeit funktionieren kann: durch niedrigschwellige Kommunikation, direkte Ansprache in den Stadtteilen und multiperspektivische Ansätze, die kulturelle und sprachliche Vielfalt berücksichtigen.

    Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die Lebendspende. Sie diskutieren die ethischen Herausforderungen, etwa den emotionalen Druck innerhalb von Familien oder die engen gesetzlichen Voraussetzungen, die eine Spende nur bei enger persönlicher Verbundenheit erlauben. Gleichzeitig wird deutlich: Die Lebendspende macht einen Großteil der Nierentransplantationen aus und könnte – bei verantwortungsvoller Ausweitung der Kriterien – eine zentrale Rolle spielen.

    Am Ende des Gesprächs richtet sich der Blick auf die Zukunft: Claudia Bernhard spricht sich für ein präventionsorientiertes, quartiersnahes Gesundheitswesen aus, in dem Organspende ebenso wie Ernährung, Bewegung und andere Themen selbstverständlich mitgedacht werden. Die entscheidende Botschaft lautet: Nur durch kontinuierliche Aufklärung, kulturelle Sensibilität und echte Investitionen in lokale Gesundheitsstrukturen kann langfristig ein gesellschaftlicher Wandel erreicht werden – auch bei der Organspende.

    #Organspende #Gesundheitspolitik #Bremen #Gesundheit


    Timestamps

    Intro & Erfahrungsbericht

    00:00:37 – 00:04:01

    Politische Zuständigkeiten

    00:04:01 – 00:08:03

    Aufklärung statt Pflicht

    00:08:03 – 00:09:47

    Lebendspende & Ethik

    00:14:08 – 00:18:09

    Zukunft & Gesundheitszentren

    00:23:02 – 00:26:10

    Staff:
    Host: Rasmus Cloes
    Producer: Maren Emde
    Video Producer: Sebastian Budde

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    27 min
  • 031 - Sonja Schäfer: Digitales Organspenderegister: Wie Technologie Entscheidungen erleichtern kann
    May 25 2025

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    Seit 2024 gibt es in Deutschland ein digitales Organspenderegister – doch was bringt es wirklich? In dieser Folge des Digital Public Health Podcasts spricht Rasmus Cloes mit Sonja Schäfer, der Organspendebeauftragten des Landes Bremen. Thema ist das neue digitale Organspenderegister, das seit März 2024 in Deutschland verfügbar ist. Gemeinsam gehen sie der Frage nach, ob und wie die Digitalisierung dazu beitragen kann, mehr Menschen zur Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu bewegen – und ob das allein ausreicht.

    Das digitale Register ermöglicht eine einfache Online-Erfassung des eigenen Willens zur Organspende. Doch der Zugang ist alles andere als niedrigschwellig: Hohe Hürden bei der Anmeldung, mangelnde Bekanntheit und fehlende digitale Aufklärung hemmen die Nutzung. Sonja Schäfer erklärt, warum ausgerechnet die Altersgruppe 45 bis 60 am aktivsten ist – und warum das persönliche Gespräch mit Angehörigen trotzdem das Wichtigste bleibt.

    Organspende: Vertrauen schaffen durch Aufklärung

    Ob Social Media, Schulunterricht oder die klassische Patientenverfügung: Aufklärung funktioniert auf vielen Ebenen. Sonja Schäfer schildert, wie sie junge Menschen für das Thema sensibilisiert und warum ein einzelnes Gespräch innerhalb der Familie oft entscheidender ist als jede technologische Lösung.

    Höre jetzt rein, um zu erfahren, warum Digitalisierung nur ein Teil der Lösung sein kann – und wie echte Aufklärung die Organspendebereitschaft langfristig stärken kann.

    #Organspende #DigitalesOrganspenderegister #Gesundheitsdigitalisierung #Patientenverfügung #PublicHealth #Gesprächskultur #VertrauenDurchAufklärung

    Timestamps:

    00:01:38 – Was ist das digitale Organspenderegister und warum wurde es eingeführt?

    00:04:18 – Hürden bei der Registrierung: Warum sich bisher so wenige eintragen

    00:06:22 – Die Rolle von Kliniken und Angehörigen bei der Entscheidungsfindung

    00:16:40 – Digitalisierung vs. Gesprächskultur: Warum Aufklärung wichtiger ist

    00:21:00 – Wie Organe vergeben werden – Einblick in Eurotransplant und Algorithmen

    Staff:
    Host: Rasmus Cloes
    Producer: Maren Emde
    Video Producer: Sebastian Budde

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    31 min
  • 030 - Anouk Wellmann: Adipositas-Apps: Digitale Gesundheitsanwendungen auf dem Prüfstand
    May 11 2025

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    Apps gegen Übergewicht – Können digitale Gesundheitsanwendungen Adipositas effektiv behandeln? Anouk Wellmann spricht mit Rasmus Cloes über Chancen, Herausforderungen und ethische Fragen.

    In dieser Folge des Digital Public Health Podcasts beleuchtet Rasmus Cloes gemeinsam mit Anouk Wellmann das Potenzial digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) zur Behandlung von Adipositas. Anouk, die Gesundheits- und Versorgungswissenschaften an der Universität zu Lübeck studiert, erklärt, welche Anforderungen Adipositas-Apps erfüllen müssen, um als medizinische Therapie anerkannt zu werden. Zu diesem Thema hat sie ihre Bachelor-Arbeit an der Universität Bremen verfasst. Das daraus entstandene Paper „One app fits all? Ethische Reflexion digitaler Gesundheitsanwendungen in der Adipositas-Versorgung“ hat sie in der Arbeitsgruppe von PD Dr. Solveig Hansen am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen geschrieben. In unserem Podcast gibt sie Einblicke in ihre Forschung zu DiGAs und diskutiert, warum es oft schwerfällt, den langfristigen Nutzen dieser Apps nachzuweisen.

    Medizinprodukt oder Lifestyle-App?

    Apps gegen Adipositas müssen als medizinische Produkte zertifiziert werden – doch inwieweit können sie den komplexen Anforderungen einer chronischen Erkrankung wie Adipositas gerecht werden? Anouk erklärt, wie aktuelle Apps aufgebaut sind und warum sie trotz medizinischer Zertifizierung nicht immer die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen abbilden.

    Ethik und Individualisierung: Wo stehen Adipositas-Apps?

    Ein weiteres zentrales Thema der Folge sind ethische Fragen: Werden die Bedürfnisse der Patient:innen ausreichend berücksichtigt? Und wie können DiGAs in ein multimodales Behandlungskonzept integriert werden, das auch langfristige Unterstützung bietet?

    Höre jetzt rein und erfahre, warum Adipositas-Apps noch viel Potenzial haben – und was passieren muss, damit sie Betroffene wirklich unterstützen können. Abonniere den Podcast, um keine Folge zu verpassen!

    #AdipositasApps #DigitaleGesundheitsanwendungen #DiGA #HealthTech #BlendedCare #EthikImGesundheitswesen #Gesundheitsdigitalisierung #Patientenversorgung

    Timestamps:

    00:01:10 – Einführung: Was sind digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA)?

    00:02:53 – Adipositas-Apps: Was unterscheidet sie von herkömmlichen Fitness-Apps?

    00:05:00 – Ethik und Patient:innenbedürfnisse: Wird der echte Versorgungsbedarf abgedeckt?

    00:08:13 – Herausforderungen in der Langzeitbetreuung: Warum 90 Tage oft nicht ausreichen

    00:16:57 – Blended Care: Wie Apps und analoge Therapien zusammenwirken können

    Staff:
    Host: Rasmus Cloes
    Producer: Maren Emde
    Video Producer: Sebastian Budde

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    27 min
  • 029 - Prof. Dr. Ansgar Gerhardus: Digitale Gesundheitsangebote gerechter gestalten – mit System!
    Apr 27 2025

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    Wie können digitale Gesundheitsanwendungen gerechter, inklusiver und besser werden? Im Gespräch mit Host Rasmus Cloes erklärt Prof. Dr. Ansgar Gerhardus, wie ein neues Framework dabei hilft, digitale Angebote strukturiert zu bewerten – damit sie nicht nur technisch funktionieren, sondern auch wirklich bei den Menschen ankommen, für die sie gedacht sind.

    Jeden Tag entstehen neue Gesundheits-Apps – doch nicht alle sind nützlich oder sicher. Das neue Framework von Ansgar und seinem Team hilft, den Überblick zu behalten und digitale Tools systematisch zu prüfen. Vergleichbar mit dem TÜV fürs Auto, bietet es klare Leitlinien, um die Qualität digitaler Interventionen abzusichern – bevor sie in die Anwendung gehen.

    Von Zielgruppenverständnis über Datenschutz bis hin zur Barrierefreiheit: Das Framework deckt alle relevanten Dimensionen ab, die für gerechte digitale Gesundheitsversorgung entscheidend sind. Damit werden auch Themen wie Sprache, Zugang und kulturelle Sensibilität sichtbar gemacht – Aspekte, die oft zu kurz kommen.

    Für wen lohnt sich das Framework?

    Startups, Entwickler:innen, Krankenkassen – alle, die mit digitalen Gesundheitslösungen arbeiten, profitieren vom strukturierten Vorgehen. Es hilft nicht nur, rechtzeitig Probleme zu erkennen, sondern spart langfristig Ressourcen. Besonders in frühen Entwicklungsphasen ist es Gold wert, um blinde Flecken zu vermeiden und gerechtere Angebote zu schaffen.

    Ansgar berichtet von zwei Pilotprojekten – u.a. einem Chatbot für pflegende Angehörige – und wie das Framework dabei half, kritische Punkte früh zu identifizieren. Auch eine Hochschule setzte es zur Selbstbewertung eines umfangreichen Programms ein – mit dem Fazit: „Wir hätten es gerne früher gehabt!“

    Das Framework gibt es aktuell als Word-Dokument, bald vielleicht als Online-Tool. Ziel ist es, die Anwendung noch einfacher und intuitiver zu gestalten – inklusive Erinnerungsfunktion, Filteroptionen und Integration in Projektmanagement-Workflows. Denn strukturierte Entwicklung ist der erste Schritt zu mehr Gerechtigkeit im Digital Public Health.

    Timestamps:

    00:01:03 – Warum ein Framework? Der Vergleich mit dem TÜV
    00:03:26 – Für wen ist das Framework gedacht?
    00:09:10 – Wie das Framework entstanden ist
    00:12:12 – Erste Einsätze in der Praxis
    00:16:01 – Feedback und zukünftige Erweiterungen

    Staff:
    Host: Rasmus Cloes
    Producer: Maren Emde
    Video Producer: Sebastian Budde

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    19 min
  • 028 - Jan Elsner: Startup im Gesundheitswesen: Skinuvitas Weg von der Idee zur Zulassung
    Apr 13 2025

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    Warum dauert es in Deutschland oft Jahre, bis eine Gesundheitsinnovation marktreif ist? Jan Elsner berichtet Host Rasmus Cloes aus der Praxis: von klinischen Studien, Technik, Bürokratie – und einer klaren Vision.

    Skinuvita hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis eine effektive und sichere Lichttherapie bequem von zu Hause aus zu ermöglichen – unterstützt durch digitale Infrastruktur und ärztliches Monitoring.

    Jan berichtet über seinen persönlichen Weg: Als Betroffener kennt er die Einschränkungen durch regelmäßige Arztbesuche und lange Anfahrten. Die Idee zu Skinuvita entstand aus diesem alltäglichen Leidensdruck – und entwickelte sich über Jahre hinweg zu einem zertifizierten Medizinprodukt mit App, Gerät und ärztlicher Betreuung.

    Im Gespräch mit Rasmus geht Jan auf die Hürden ein, die Gesundheitsstartups in Deutschland nehmen müssen: langwierige Studien, regulatorische Anforderungen, Datenschutz, technische Sicherheit – und die Skepsis vieler Akteure im Gesundheitswesen. Wie Skinuvita dennoch Partner aus der Dermatologie und Krankenkassen überzeugen konnte, erfährst Du in dieser Episode.

    Ein weiteres Thema: die Rolle von Digitalisierung und KI. Jan schildert, wie moderne Technologie hilft, Therapiedaten auszuwerten, Dosierungen zu steuern und Behandlungsverläufe sichtbar zu machen. Gleichzeitig bleibt Skinuvita nah an den Patient:innen – und an den Ärzt:innen, die zentral in den Behandlungsprozess eingebunden sind.

    Zum Schluss spricht Jan über die Zukunft: Welche weiteren Anwendungen sind denkbar? Welche Vision verfolgt Skinuvita über die Phototherapie hinaus? Und was rät er anderen Gründer:innen, die im Bereich Digital Health starten möchten? Diese Folge liefert wertvolle Einblicke für alle, die an der Schnittstelle von Gesundheit und Technologie arbeiten.

    Timestamps:

    00:01:05 – Die Idee hinter Skinuvita:

    Jan Elsner erzählt, wie seine persönliche Erfahrung mit Psoriasis zur Gründungsidee führte.

    00:04:11 – Warum ist Lichttherapie heute auch zu Hause möglich?

    Technische Innovationen und digitale Infrastruktur machen Telemedizin sicher und wirksam.

    00:10:25 – Der Weg zur Zulassung:

    Wie Skinuvita die medizinische Zertifizierung als Medizinprodukt erhielt.

    00:13:10 – Finanzierung & klinische Studien:

    Was es braucht, um ein Gesundheitsstartup in Deutschland zu finanzieren – und warum Studien so entscheidend sind.

    00:29:18 – Tipps für Gründer:innen im Gesundheitsbereich:

    Jan teilt seine wichtigsten Learnings für alle, die selbst ein Health-Startup gründen möchten.

    Staff:
    Host: Rasmus Cloes
    Producer: Maren Emde
    Video Producer: Sebastian Budde

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    41 min
  • 027 - Sabrina Jacob: Wie die elektronische Patientenakte unser Gesundheitswesen verändert
    Mar 30 2025

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    Endlich alles digital? Die elektronische Patientenakte verspricht bessere Versorgung und wichtige Forschungsdaten – ein Durchbruch oder ein weiteres ungenutztes Angebot? Darüber sprach Host Rasmus Cloes mit Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung in Bremen. Ein Gespräch über digitale Chancen, Datenschutz und die Zukunft der Gesundheitsversorgung.

    Die elektronische Patientenakte (ePA) wird in Deutschland eingeführt und soll sowohl den einzelnen Patientinnen und Patienten als auch der Versorgungsforschung dienen. Sabrina Jacob von der Techniker Krankenkasse erläutert, welche praktischen Vorteile die ePA bietet, wie etwa den Zugriff auf alle relevanten medizinischen Unterlagen an einem Ort, wodurch Doppeluntersuchungen vermieden und die Versorgung insgesamt verbessert werden sollen.

    Ein wichtiges Thema im Gespräch ist der Datenschutz. Sabrina erklärt, wie sicher die Daten in der ePA gespeichert werden und welche Maßnahmen ergriffen wurden, um mögliche Sicherheitslücken zu schließen. Dabei betont sie, dass trotz bestehender Herausforderungen grundlegende Sicherheitsstandards sichergestellt sind.

    Darüber hinaus spricht sie über die Potenziale der ePA für die Versorgungsforschung. Durch die gesammelten Daten könnte die medizinische Forschung große Fortschritte machen und personalisierte Therapieansätze entwickeln. Sie erklärt, welche Anwendungen in der medizinischen Praxis durch die ePA verbessert oder sogar erst ermöglicht werden könnten.

    Eine zentrale Frage im Podcast ist, ob die Einführung der ePA tatsächlich eine digitale Revolution darstellt oder eher einen ersten wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden Digitalisierung des Gesundheitswesens. Sabrina betont dabei die Bedeutung eines schrittweisen Vorgehens, das es ermöglicht, aus der Praxis zu lernen und das Produkt kontinuierlich zu verbessern.

    Abschließend diskutieren sie, welche Herausforderungen es noch gibt, um die ePA flächendeckend nutzbar zu machen – von technischen Hürden bis hin zur Frage, wie weniger technikaffine oder ältere Menschen in den digitalen Wandel integriert werden können. Sabrina skizziert zudem eine Vision für die Zukunft, in der digitale Tools wie die ePA eine zentrale Rolle in einem effizienteren und patientenfreundlicheren Gesundheitssystem spielen könnten.

    Timestamps:

    00:00 Begrüßung und Einführung

    01:02 Was ist die elektronische Patientenakte (ePA)?

    03:40 Praktische Vorteile der ePA für Patienten

    07:07 Datenschutz: Wie sicher sind die Daten wirklich?

    10:02 Potenziale der ePA für die medizinische Forschung

    14:07 Digitale Revolution oder nur ein erster Schritt?

    18:05 Herausforderungen bei der flächendeckenden Einführung

    23:10 Digitale Kompetenz: Unterstützung technikferner Gruppen

    27:06 Zukunftsperspektiven der ePA in der Versorgung

    31:01 Fazit und Ausblick

    Staff:
    Host: Rasmus Cloes
    Producer: Maren Emde
    Video Producer: Sebastian Budde

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    33 min