• Carmen Schöngraf, Geschäftsführender Vorstand bei ora Kinderhilfe | 30 Jahre Genozid in Ruanda
    May 8 2024
    Am 7. April 2024 jährte sich zum 30. Mal der Tag, an dem in Ruanda das Morden begann. Etwa 100 Tage sollte es andauern. Eine Millionen Tutsi und moderate Hutu wurden ermordet, über 200.000 Frauen vergewaltigt, Millionen Menschen vertrieben. Generationen sind in Ruanda seither traumatisiert. Und doch hat es das Land unter dem autoritären Präsidenten Paul Kagame geschafft, die Gesellschaft weitgehend zu befrieden. Dafür gibt es auf Ruandisch einen Begriff „kwibuka“ – sich erinnern. Derzeit wird auf zahlreichen kwibuka30-Veranstaltungen der Opfer gedacht. So auch in Deutschland. Die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Zeitschrift Politische Meinung haben am 23. April den 4. Livepodcast Menschenrechte nachgefragt veranstaltet. Zu Gast u. a. Carmen Schöngraf von der ora Kinderhilfe. Wir sprechen mit ihr über die Arbeit in Ruanda. So unterstützt ora Kinderhilfe mit einer ruandischen Partnerorganisation die Traumaarbeit für Kinder und Erwachsene. Carmen Schöngraf berichtet von den ruandischen Frauen, die das Land wiederaufgebaut haben, machten sie doch nach dem Genozid 70 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Mit dem Fotografen Olaf Heine hat ora Kinderhilfe in den Jahren 2016 bis 2019 ein Fotoprojekt gemacht, das ruandische Frauen und ihre Töchter am Ort ihrer Vergewaltigungen porträtiert. Die Bilder sind noch bis 20. Mai in der Kunsthalle Rostock zu sehen.
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    22 mins
  • Dr. Katja Voges, Leiterin „Menschenrechte & Religionsfreiheit” bei missio
    Apr 24 2024
    Dr. Katja Voges, Leiterin des Teams „Menschenrechte & Religionsfreiheit” bei missio. Das katholische Missionswerk missio wurde 1832 von dem Aachener Arzt Heinrich Hahn gegründet. Heute engagiert sich die Organisation vornehmlich in Afrika, Asien und Ozeanien. Ihr Wahlspruch: Die beachten, die nicht im Brennpunkt stehen. Wir sprechen mit Dr. Katja Voges darüber, wie die Katholische Kirche ihr Verhältnis zur Religionsfreiheit verändert hat, was Mission heute für ein christliches Missionswerk bedeutet, über die Religionsfreiheit in Pakistan und darüber, wie Rechtspopulisten und Extremisten die Religionsfreiheit instrumentalisieren, um Ängste zu schüren und Bedrohungsszenarien aufzubauen.
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    43 mins
  • Markus Grübel, Mitglied des Deutschen Bundestags
    Apr 10 2024
    Der Einsatz für die Religionsfreiheit weltweit gehört seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Anliegen deutscher Politik. In der vergangenen Legislaturperiode hat die große Koalition im Jahr 2018 das Amt des Beauftragten für Religionsfreiheit eingeführt. Erster „Amtsinhaber“ war Markus Grübel, Bundestagsabgeordneter der CDU. In dieser Legislaturperiode ist ihm Frank Schwabe von der SPD als Beauftragter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit nachgefolgt. Wir sprechen mit Markus Grübel: darüber, wie sich Inhalte des Engagements für Religionsfreiheit seit 2018 verändert haben und was es mit den Berichten der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit auf sich hat. Ankündigung: Am 23. April, 18 Uhr, findet der nächste Live-Podcast in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung statt – u. a. mit Serap Güler MdB und mit der ehemaligen afghanischen Ministerin für Menschenrechte Dr. Alema Alema. Seien Sie live dabei!
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    35 mins
  • Sönke Siegmann, Bundesvorsitzender der LSU (Lesben und Schwule in der Union)
    Mar 20 2024
    Die LSU (Lesben und Schwule in der Union) ist die Interessenvertretung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transidenten und Intergeschlechtlichen (LSBTIQ) in CDU und CSU. Es gibt sie seit 1998, seit 2022 ist sie als Sonderorganisation der CDU anerkannt. Zu Gast im Podcast „Menschenrechte: nachgefragt“ ihr Vorsitzender Sönke Siegmann, seit dreißig Jahren CDU-Mitglied und seit 13 Jahren in der LSU. Wir sprechen mit ihm über queeres Leben im Alter und ein queeres Altenheim in Berlin. Wir haben ihn zu Homophobie in Europa und zu LGBTIQ-freien Zonen in Polen befragt. Und er hat uns erzählt, warum sich die Europäische Volkspartei den Schutz der LGBTIQ ins Wahlprogramm geschrieben hat. Mit dieser Folge unseres Podcasts starten wir eine kleine Reihe zu LGBTIQ-Themen!
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    34 mins
  • Hendrik Cremer, Deutsches Institut für Menschenrechte (DIMR)
    Mar 6 2024
    „Käme die AfD an die Macht, würde sie die Prinzipien der Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit abschaffen!“ In den vergangenen Wochen sind Hunderttausende auf die Straße gegangen. Menschen, denen die vermeintliche Narrenfreiheit Rechtsextremer und deren immer stärkere Radikalisierung Angst machen. Menschen, die unsere Demokratie durch Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Homophobie bedroht sehen und die Flagge zeigen wollen. Am Deutschen Institut für Menschenrechte (DIMR) befasst sich Hendrik Cremer mit den Themen Rassismus und Rechtsextremismus. Im Sommer 2023 veröffentlichte er eine vielbeachtete und kontrovers diskutierte Studie: „Warum die AfD verboten werden könnte. Empfehlungen an Staat und Politik“. Im Februar 2024 nun sein neues Buch: „Je länger wir schweigen, desto mehr Mut werden wir brauchen. Wie gefährlich die AfD wirklich ist“. Seine Mahnung kann eindringlicher kaum sein: „Käme die AfD an die Macht, würde sie die Prinzipien der Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit abschaffen, wonach jeder über eigene Rechte verfügt. Niemand in diesem Land würde mehr sicher sein.“ Im Podcast Menschenrechte: nachgefragt der Politischen Meinung sprechen wir mit Hendrik Cremer über sein neues Buch und wie wir uns gegen die Verharmlosung und Normalisierung von Rechtsextremismus zur Wehr setzen.
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    38 mins
  • Marco Fieber, Geschäftsführung bei Libereco – Partnership for Human Rights
    Feb 21 2024
    Am 25. Februar 2024 finden in Belarus Kommunal- und Parlamentswahlen statt. Nach der gefälschten Präsidentschaftswahl 2020 steht nicht zu erwarten, dass es bei diesen Wahlen mit rechten Dingen zugehen wird. Die Opposition ist, wenn nicht im Exil, im Gefängnis. 1400 politische Gefangene sitzen nach den Massenprotesten von 2020 ein, vier sind in Haft verstorben. Zu Gast im Podcast „Menschenrechte: nachgefragt“: Marco Fieber von der deutsch-schweizerischen Menschenrechtsorganisation Libereco. 2009 gegründet, richtet Libereco sein Augenmerk auf zwei Länder: auf die Ukraine und auf Belarus. So hatte die Organisation schon einen Monat vor den gefälschten Präsidentschaftswahlen 2020 ein Patenschaftsprogramm ins Leben gerufen: Unter #WeStandBYyou haben seither mehr als 400 europäische Politiker, Patenschaften für politische Gefangene in Belarus übernommen. Darüber und über den Widerstand in Belarus, der so sehr von den Frauen geprägt ist, sprechen wir mit Marco Fieber. Und er berichtet über die Arbeit in der Ukraine, über psychosoziale Projekte, die den vom Krieg Heimgesuchten vor Ort helfen sollen. Marco Fieber: „Wenn die Ukraine den Krieg gewinnt, und es […] Änderungen in Russland gibt, dann ist Belarus davon betroffen. Wenn das Putin-Regime nicht mehr an der Macht ist, dann ist das Lukaschenka-Regime höchstwahrscheinlich auch nicht mehr an der Macht.“
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    43 mins
  • Ralf Fücks, Direktor des Zentrums Liberale Moderne (LibMod)
    Feb 7 2024
    Wir sprechen mit Ralf Fücks: Direktor des Zentrums Liberale Moderne (LibMod) und zuvor über 20 Jahre Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Ralf Fücks kennt keine Berührungsängste – im Gegenteil: „Ich habe schon in meiner Böll-Zeit eine sehr konstruktive Zusammenarbeit mit Adenauer-Stiftung gepflegt – in der Zeit ist einiges an gegenseitiger Wertschätzung entstanden.“ Wir fragen nach der Beitrittsperspektive der Ukraine zur EU. Für Ralf Fücks ist ein Beitritt schon 2030 vorstellbar. Außerdem geht es um die Energie-Kooperation mit der Ukraine und die historische Verantwortung Deutschlands gegenüber der Ukraine. Die Themen aus dem Podcast stellt das LibMod auch beim 2. Café Kyiv zur Diskussion: am 19. Februar 2024 im Colosseum im Prenzlauer Berg. Hören Sie rein – überall wo es Podcasts gibt. Und melden Sie sich zum Café Kyiv an!
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    48 mins
  • Dr. Remko Leemhuis, American Jewish Committee (AJC), Leiter Lawrence and Lee Ramer Institute for German-Jewish Relations
    Jan 24 2024
    Vor 25 Jahren eröffnete das American Jewish Committee (AJC) in Berlin das Lawrence and Lee Ramer Institute for German-Jewish Relations. Es war die erste amerikanisch-jüdische Interessenvertretung mit einer ständigen Repräsentanz in Deutschland. Seit fünf Jahren leitet Dr. Remko Leemhuis das Berliner AJC-Büro. Wir haben mit ihm gesprochen: über die Erfolge populistischer und extremistischer Kräfte bei den diesjährigen Wahlen in Deutschland, der EU und in den USA und über die Angriffe auf Israel am 7. Oktober und ihre menschenrechtspolitischen Implikationen.
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    37 mins